Rosenheim – Der Buchsbaumzünsler ist nach Angaben des Landratsamtes wieder im Landkreis Rosenheim unterwegs. Der ostasiatische Kleinschmetterling verursacht Kahlfraß an verschiedenen Buchsbaum-Arten. Die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landschaftspflege im Landratsamt empfehlen deshalb, den Buchs regelmäßig zu kontrollieren und bei Befall zu reagieren.
Die Raupe des Schmetterlings ist bis zu fünf Zentimeter lang, gelbgrün bis dunkelgrün sowie schwarz und weiß gestreift und weist schwarze Punkte, weiße Borsten und eine schwarze Kopfkapsel auf.
Die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen nach Angaben der Experten zunächst die Blätter und anschließend die grüne Zweigrinde. Bei an den Blättern befallenen Pflanzen sind nur noch die Blattrippen, der Stiel oder Reste vertrockneten Blattgewebes vorhanden. Zudem ist die ganze Pflanze von einem Gespinst umgeben. Im Gespinst und unter der Pflanze sind hellgrüne Kotkrümel sichtbar. Je nach Stärke des Befalls können einzelne Triebe oder sogar die ganze Pflanze absterben. Einzelne Raupen können abgesammelt oder auf ein Tuch unter der Pflanze geschüttelt und entsorgt werden. Bei starkem Befall empfehlen die Kreisfachberater, die Raupe des Buchsbaumzünslers mit einem biologischen Mittel zu bekämpfen. Sehr wirksam sind dabei Präparate auf Basis des nützlingsschonenden Bakteriums „Bacillus thuringiensis ssp Kurstaki“.
Einen Tag nach dem Einsprühen hören die Raupen auf zu fressen und sterben. Das Präparat ist biologisch und für den Menschen und andere Tiere nicht giftig. Da der Buchsbaumzünsler pro Jahr vier bis fünf Generationen produzieren kann, empfehlen die Kreisfachberater eine regelmäßige Kontrolle während der kompletten Vegetationszeit. Sie stehen bei Rückfragen Gartenbesitzern gerne mit Auskünften zur Verfügung und sind über das Landratsamt erreichbar (Telefon 08031/39201).re