Aschau – Schwere Verletzungen erlitt nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim ein 26-jähriger Syrer bei einer Bluttat in Aschau, die sich am Mittwoch gegen 7 Uhr in der Früh zutrug. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, ging in der sozialtherapeutischen Einrichtung „Zentrum Aschau“ ein 30-jähriger Nigerianer mit einem Hammer auf das Opfer los. Der Syrer kam zur Behandlung ins Krankenhaus Prien, Lebensgefahr besteht laut Polizei nicht.
Beamte der Inspektionen Prien und Grassau konnten den Afrikaner in der Einrichtung widerstandslos festnehmen. Gegen ihn ermittelt die Kripo jetzt wegen versuchten Totschlags. Weil der Verdacht besteht, dass der 30-Jährige zum Tatzeitpunkt einen „akuten psychischen Schub“ hatte, ordnete die Staatsanwaltschaft eine forensische Begutachtung des Festgenommenen in einer Fachklinik an. Der Nigerianer wird am heutigen Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Haftfrage entscheidet. Zeugen hatten mitbekommen, dass die beiden Männer einen heftigen Streit hatten, und die Polizei verständigt. Den Grund für die Auseinandersetzung in der in der Rosenstraße gelegenen Einrichtung will die Polizei jetzt herausfinden.
Wie das „Zentrum Aschau“ auf seiner Internetseite mitteilt, werden hier Patienten sowohl ambulant, als auch stationär betreut. Unter anderem gibt es eine therapeutische Wohngruppe. Die Einrichtung kümmert sich nach eigenen Angaben um Patienten mit psychischen Problemen, denen ein längerer Rehabilitationsweg bevorsteht und die einer intensiveren Betreuung bedürfen. Unter anderem werden Borderline-Patienten oder Menschen mit Psychosen behandelt.