Auf Schloss Herrenchiemsee

2021 wieder Landesausstellung?

von Redaktion

Der Landkreis Rosenheim bemüht sich, im Jahr 2021 die Landesausstellung zum Thema „Die Zeit nach König Ludwig II.“ nach Schloss Herrenchiemsee zu holen. Die Entscheidung über die Vergabe will das hierfür zuständige Haus der Bayerischen Geschichte bis Ende Mai treffen, die Chancen des Landkreises scheinen gut zu sein.

Rosenheim/Herrenchiemsee – Landrat Wolfgang Berthaler und Christina Pfaffinger, die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Chiemsee Alpenland (CAT), haben schon einige Vorbereitungen für den Erfolgsfall getroffen. Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen ließ der Landrat nicht nur die Bereitschaft des Landkreises erkennen, für die Ausrichtung der Landesausstellung Geld in die Hand zu nehmen. Der Landkreis hat auch bereits einige Sponsoren in der Hinterhand. Und klar ist auch, dass vom CAT der finanzielle Grundstock kommt, um die Kosten einer solchen Veranstaltung abdecken zu können. Die sind nicht gerade gering, wie Berthaler und Pfaffinger wissen. Beispielsweise schlagen die Sicherheit und der erforderliche Personaleinsatz mit beachtlichen Summen zu Buche. Genaue Zahlen kennt derzeit weder der Landkreis, noch der CAT. Dennoch: „Die Ausstellung wäre ein absoluter Gewinn für den Landkreis“, ist sich Berthaler sicher.

Er verspricht sich während der Ausstellungsmonate vor allem auch eine Belebung des Tagestourismus‘ und verweist auf die positiven Erfahrungen, die die Stadt Rosenheim mit der Landesgartenschau oder der Landkreis mit der König Ludwig-Ausstellung im Jahr 2011 gemacht haben.

CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger verweist als Beleg für berechtigten Optimismus auf die Zahlen aus dem Jahr 2011. Bedingt durch die Ausstellung, registrierte der CAT ein Plus von rund 45000 Übernachtungen und etwa eine halbe Million Tagesgäste, die zusätzlich in den Chiemgau gelockt wurden.

„Damals hatten wir eine Steigerung von rund 20 Millionen Euro beim Bruttoumsatz“, so Pfaffinger. Käme die Ausstellung 2021 nach Herrenchiemsee, würde ihrer festen Überzeugung nach auch der Landkreis Traunstein touristisch davon profitieren.

Dass sich der Landkreis offenbar berechtigte Hoffnungen auf den Erfolg seiner Bewerbung machen darf, deutet Dr. Richard Loibl, der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, zumindest vorsichtig an. Noch befinde man sich in der Prüfungsphase, deshalb wolle er sich mit Blick auf Einzelheiten an das vereinbarte Stillschweigen halten. Loibl fügt allerdings hinzu, der Landkreis und sein Haus seien „vertieft in die Materie eingestiegen“. Vieles habe man bereits „sehr detailliert“ erörtert.

Auf Informationen der OVB-Heimatzeitungen aus gut unterrichteten Kreisen, denen zufolge praktisch ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt und nur noch ein paar Formalien abzustimmen sein sollen, wollte Loibl allerdings nicht näher eingehen.

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