Rosenheim/Kiefersfelden – Zwei Männer aus Polen und Nigeria hat die Rosenheimer Bundespolizei am Mittwoch bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn festgenommen. Der Afrikaner landete im Gefängnis. In der Nacht hatten Bundespolizisten bei Kiefersfelden einen Kleintransporter mit polnischem Kennzeichen gestoppt. Bei der Kontrolle der Papiere des Fahrers (33) fanden die Beamten heraus, dass er gleich mit zwei Haftbefehlen von der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht wird. Der Pole hatte noch rund 3000 Euro Justizschulden, sein nigerianischer Beifahrer zudem keine Einreisedokumente. In der Bundespolizeiinspektion stellte sich heraus, dass der Nigerianer (23) zum wiederholten Male versuchte, illegal nach Deutschland zu gelangen. Im „beschleunigten Verfahren“ wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 350 Euro verurteilt. Da der Verurteilte kein Geld hatte, musste er ersatzweise eine 70-tägige Freiheitsstrafe im Gefängnis Gablingen antreten.
Wegen des Verdachts, seinem Begleiter beim Versuch illegal einzureisen, geholfen zu haben, stand auch der Pole vor Gericht. Der Richter verhängte eine Geldstrafe in Höhe von rund 5800 Euro. Weil der Mann bereits seine Justizschulden beglichen hatte, waren seine finanziellen Mittel erschöpft. Der Gang ins Gefängnis blieb ihm dennoch erspart, denn seine Mutter zahlte bei der Bundespolizei in Berlin die erforderliche Summe ein. Nachdem er insgesamt 8800 Euro entrichtet hatte, durfte der Mann seine Reise fortsetzen.