EU

„Etappensieg gegen das Bienensterben“

von Redaktion

Rosenheim/Brüssel – Erfolg im Kampf für einen besseren Bienenschutz: Die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten haben sich jetzt auf ein Freilandverbot von bienenschädlichen Wirkstoffen geeinigt. Das erklärte die Rosenheimer EU-Abgeordnete Maria Noichl (SPD) in einer Pressemitteilung. Die sogenannten Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam seien nachweislich höchst schädlich für Bienen und andere Bestäuber, so Noichl. Die EU-Kommission hatte ein Freilandverbot für alle drei Wirkstoffe vorgeschlagen.

„Das Europäische Parlament und die EU-Kommission haben sich schon lange für ein Verbot dieser Wirkstoffe starkgemacht. Gut, dass nun auch die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten die Notwendigkeit eines Verbots erkannt haben“, erklärt Noichl als agrarpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten. Das Verbot der drei bienenschädlichen Neonicotinoide auf EU-Ebene sei existenziell für den Kampf gegen das fortschreitende Bienensterben. Aber nicht nur diese Wirkstoffe, sondern auch intensive Landwirtschaft, Anbau von Monokulturen, intensiver Pestizideinsatz und ungestoppter Flächenverbrauch trage zum Artenverlust bei. Hier bleibe weiterhin viel Handlungsbedarf, so die Bezirksrätin und Bienenbeauftragte der SPD-Fraktion im Bezirk Oberbayern, Elisabeth Jordan.

Studien zufolge kostet das weltweite Bienensterben schon heute 150 Milliarden Euro. 84 Prozent der Pflanzenarten und 76 Prozent der Lebensmittelerzeugung sind in Europa von der Bestäubung durch Honig- und Wildbienen abhängig. Neben dieser wirtschaftlichen Komponente sind Bienen existenziell für das ökologische Gleichgewicht und die Artenvielfalt. re

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