Rosenheim – Wenn bei der Kreishandwerkerschaft im Stadt- und Landkreisgebiet Rosenheim Neuwahlen anstehen, dann führt an Gerhard Schloots kein Weg vorbei. Das zeigte sich auch bei der jüngsten Hauptversammlung: Einstimmig wählten ihn die Mitglieder zum Kreishandwerksmeister – bereits zum fünften Mal. Bereits seit 2006 steht der Friseurmeister an der Spitze des Rosenheimer Handwerks und vertritt damit die Interessen von über 7000 Handwerksbetrieben im Stadt- und Landkreisgebiet Rosenheim. Seine Stellvertreter sind Diplom-Ingenieur Rainer Küblbeck, Aschau, und Zimmerermeister Rudi Schiller aus Soyen.
Weitere Vorstandsmitglieder sind: Christian Albersinger, OM Metall; Martin Kaffl, OM Elektro; Hubert Lohberger, OM Metzger; Stefan Mashold, OM Friseur; Peter Moser, OM-Schreiner; Ludwig Ziereis, stellvertretender OM von der SHK-Innung Rosenheim. Abschließend wurde Hans Weigl, Ehrenobermeister der Schreiner-Innung und stellvertretender Kreishandwerksmeister, verabschiedet. Als Dank für seinen ehrenamtlichen Einsatz erhielt er einen Geschenkkorb.
Im Vorfeld der Abstimmung lieferte Dr. Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, eine Einschätzung zur gegenwärtigen Marktlage. Demnach gehe die Konjunkturentwicklung ungebremst weiter. 92 Prozent der Handwerksunternehmen bewerteten ihre Betriebssituation mit gut bis befriedigend und verdeutlichten damit die ausgezeichnete Stimmung im oberbayerischen Handwerk. Im Koalitionsvertrag fehlt aus seiner Sicht eine notwendige Steuerreform. Mittelstandsbauch oder Soli-Abbau seien nicht beziehungsweise nur sehr unzureichend vereinbart. Bei der EU-Binnenmarktreform habe man die „Dienstleistungskarte“ verhindern können. Schloots nahm in seiner Ansprache Bezug auf die Region. „Trotz fehlender Fachkräfte und der Problematik beim Berufsnachwuchs herrscht eine sehr gute Stimmung“, sagte er. Sorgen bereite allerdings der stetig steigende Bürokratismus und die oftmals überzogenen gesetzlichen Anforderungen in der Auftragsabwicklung.re