Kiefersfelden/Rosenheim – Mehrere Straftäter und ein vermisstes 14-jähriges Mädchen haben Bundespolizisten am ersten Juni-Wochenende entdeckt. Das geht aus mehreren Pressemitteilungen hervor. Die Personen wurden jeweils in Gewahrsam genommen.
Die minderjährige Ausreißerin ging der Polizei bei einer Kontrolle am Rosenheimer Bahnhof ins Netz. Dort wurde die junge Österreicherin, die sich eigentlich in einer Betreuungseinrichtung in Tirol aufhalten sollte, von den Beamten kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass sie als vermisst gemeldet und seit Ende Mai europaweit gesucht worden war. Das Mädchen konnte der Obhut der österreichischen Polizei anvertraut werden.
Auf der Inntal-Autobahn bei Kiefersfelden stießen die Beamten laut Pressemitteilung im Zuge von Grenzkontrollen zudem auf einen Portugiesen und einen Rumänen. Beide Männer wurden verhaftet. Den Portugiesen hatte die Staatsanwaltschaft München gesucht. Zwar konnte der 26-Jährige den wegen des Erschleichens von Leistungen geforderten Betrag von 2250 Euro bezahlen, seine Reise durfte er aber nicht fortsetzen. Weil die Durchsuchung eine kleinere Menge Cannabisblüten in seinem Geldbeutel zutage förderte, musste der Portugiese noch eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz abwarten.
Seinem Sohn hat es ein 60-jähriger Rumäne zu verdanken, dass er aus der Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei nach wenigen Stunden wieder entlassen werden konnte. Der Osteuropäer wurde, wie die Bundespolizei herausfand, von der Staatsanwaltschaft in Ravensburg wegen besonders schweren Diebstahls per Haftbefehl gesucht. Die festgesetzte Geldstrafe für sein Vergehen in Höhe von 1650 Euro konnte der Mann zwar nicht aufbringen. Die rund 80-tägige Freiheitsstrafe, die der Rumäne ersatzweise hätte antreten müssen, blieb ihm dennoch erspart: Er konnte seinen Sohn verständigen, der bereit war, die Justizschulden des Vaters zu übernehmen und das Geld zu überweisen.