„Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit“

von Redaktion

Regionalligist TSV 1860 Rosenheim lädt zum Benefizspiel für pflegebedürftigen Familienvater aus Kolbermoor

Kolbermoor – Nach sieben Hirninfarkten bei einer Herztransplantation kämpfte Andi Grimm aus Kolbermoor erfolgreich ums Überleben. Doch der finanzielle Existenzkampf seiner Familie ist noch nicht ausgestanden, denn der 55-jährige Vater eiens Sohnes ist auf Pflege angewiesen. Nach unserem Bericht über sein Schicksal entschlossen sich der Drittligist SpVgg Unterhaching und der Regionalligist TSV 1860 Rosenheim, ein Benefiz-Fußballspiel für die Familie zu veranstalten. Über die Partie am Sonntag, 8. Juli, in Kolbermoor berichtet Sport in der Region. Rosenheims Sportlicher Leiter Hansjörg Kroneck erzählt, was er sich für die Grimms von der Partie erhofft.

Herr Kroneck, wie kam das Benefizspiel zugunsten der Familie Grimm zustande?

Aus unserer Jugendkooperation mit Unterhaching heraus veranstalten unsere Herrenmannschaften jedes Jahr ein Benefizspiel für einen guten Zweck in der Region. Unterhachings Präsident Manni Schwabl hat aus der Zeitung von Familie Grimm erfahren. Wie das Schicksal dort zugeschlagen hat, hat ihn sehr bewegt. Als er mich angerufen hat, war uns schnell klar: Wir spielen für Andi Grimm.

Was erwartet die Zuschauer?

Ein ganz normales Fußballspiel, natürlich mit Moderation und Verpflegung. Unsere Motivation ist einfach, dass wir so viel Geld wie möglich für die Familie erspielen. Hundert Prozent der Einnahmen gehen an die Familie und wir stellen zusätzlich eine Spendenbox auf. Auch Firmen, die vielleicht etwas beisteuern möchten, können sich gerne melden. Sogar die Gastro-Einkäufe sind spendenfinanziert, damit am Ende mehr übrig bleibt.

Was kann die Familie mit dem Geld tun?

Die Grimms müssen ihr Haus komplett barrierefrei umbauen, was ihre Mittel aufbraucht. Außerdem steht ein Auto mit Rollstuhlladefläche an, um mobil zu bleiben. Das kostet viel Geld. Zurzeit muss Tina Grimm ihren Mann immer ins Auto heben, das ist für sie eine große Erschwernis.

Hatten Sie schon mit der Familie Kontakt?

Ja, die Grimms haben sich riesig gefreut und konnten es kaum glauben. Dabei ist das für uns eine Selbstverständlichkeit. Andi Grimm selbst habe ich noch nicht kennengelernt, aber er kommt auch zu dem Spiel. Wir freuen uns darauf.Interview: Josef Ametsbichler

Artikel 6 von 11