Frasdorf/Rosenheim – Ein verunglückter Sattelzug hat am Samstag einen vierstündigen Mega-Stau auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg zwischen den Anschlussstellen Frasdorf und Bernau ausgelöst.
Der 43-jährige türkische Fahrer war gegen 5.15 Uhr kurz vor dem Bernauer Berg auf dem rechten von zwei Fahrstreifen unterwegs, als er nach Polizeiangaben aufgrund von Unachtsamkeit alleinbeteiligt nach rechts von der Fahrbahn abkam. Er touchierte ein großes Hinweisschild und fuhr sich schließlich im Grünstreifen fest, wo er in einem kleinen Graben an einer Böschung zum Stehen kam. Sowohl der Fahrer als auch sein 55-jähriger türkischer Beifahrer blieben unverletzt.
Vor Ort an der Unfallstelle waren die Feuerwehren Prien und Bernau, die Autobahnmeisterei Rosenheim, zwei Spezialabschleppdienste für Schwerfahrzeuge sowie eine Streife der Verkehrspolizei Rosenheim im Einsatz. Der Sachschaden am Sattelzug wird auf etwa 10000 Euro geschätzt, der Flurschaden auf 2000 Euro, der Schaden an dem Hinweisschild auf 3000 Euro.
Die Fahrbahn Richtung Salzburg zwischen den Anschlussstellen Frasdorf und Bernau war bis gegen 10.30 Uhr gesperrt, an der Anschlussstelle leitete die Autobahnmeisterei den Verkehr aus.
Erhebliche Staus gab es am Samstag nicht nur auf der A8, als Folge des Unfalls staute es sich auch auf den Ausweichstrecken. So war die Kreisstraße von Rohrdorf bis Frasdorf und weiter nach Prien dicht. Von Prien bis zur Autobahn war ebenfalls kein Weiterkommen.
Bereits am Freitag gegen Mittag war es losgegangen mit dem stockenden Verkehr auf der A8 in Richtung Salzburg, so die Bilanz der Autobahnpolizei. Bedingt durch das Nadelöhr an der Anschlussstelle Rosenheim staute es sich teilweise bis zum Irschenberg. Dabei ereigneten sich zwei Auffahrunfälle. Erst gegen 19 Uhr normalisierte sich der Verkehr.
In Richtung München ereignete sich um 12.45 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Irschenberg ein Auffahrunfall mit drei Pkw auf der linken Spur. Ein 51-Jähriger aus Niedersachsen bremste ab, die 21-Jährige aus der Oberpfalz dahinter ebenfalls, der darauffolgende 26-Jährige aus Tirol bemerkte dies zu spät und schob die beiden Fahrzeuge aufeinander.
Die Oberpfälzerin und die 48-jährige Beifahrerin des Niedersachsen wurden leicht verletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 25000 Euro.
Im Rückstau dieses Unfalls fuhr 500 Meter weiter zurück auf der rechten Spur ein 68-Jähriger aus Sachsen-Anhalt auf den Pkw eines 61-Jährigen aus Sachsen auf. Verletzt wurde hier niemand. Der Schaden beträgt etwa 15000 Euro.
Der Verkehr staute sich bis zur Anschlussstelle Rosenheim-West zurück. Gegen 16 Uhr lief es wieder.
Polo wurde 100 Meter weit geschleudert
Am Samstag gegen 3 Uhr erfasste ein 43-jähriger Rosenheimer an der Ausfahrt der Anschlussstelle Rosenheim ein Reh. Es musste durch einen Kopfschuss der Polizei erlöst werden.
Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens normalisierte sich der Verkehr in Richtung Salzburg erst gegen 20 Uhr. In Richtung München stockte es von 10 bis 14 Uhr von der Anschlussstelle Achenmühle bis zur Abfahrt Bad Aibling.
Um 22.45 Uhr kam es auf der A93 in Richtung Rosenheim zwischen Oberaudorf und Brannenburg zu einem heftigen Auffahrunfall, der jedoch glimpflich verlief. Ein 52-Jähriger aus Sachsen-Anhalt fuhr mit seinem VW-Polo auf der rechten Spur. Ein 31-jähriger Slowene fuhr mit seinem Audi A4 mit hoher Geschwindigkeit auf. Der Polo wurde 100 Meter weit geschleudert und kam auf der linken Spur zum Stehen. Die Fahrbahn war Fahrzeugteilen und Glassplittern übersät, es liefen Diesel und Kühlflüssigkeit aus.
Die Autobahn musste bis 0.30 Uhr komplett gesperrt werden. Zur Verkehrslenkung, Fahrbahnreinigung und Bergung waren die Feuerwehr Oberaudorf und die Autobahnmeisterei vor Ort. Beide Pkw mussten abgeschleppt werden.
Am Sonntag sorgte der Rückreiseverkehr bis in den späten Nachmittag zwischen Frasdorf und Bad Aibling für dichten bis stehenden Verkehr. re