Rohrdorf – An der Winter-Prüfung 2017 haben sieben Friseur-Azubis teilgenommen, an dem Test im Sommer 2018 waren es 21 Prüflinge, teilte Stefan Mashold, der Obermeister der Innung, mit. Alle haben bestanden.
Als Innungsbeste wurde Alexandra Fischer geehrt, die ihre Lehre beim Friseursalon Jürgen Zettl in Wasserburg absolviert hat. Als Anerkennung für ihre Leistung bekam sie einen Friseurkoffer als Präsent. Die beste Praxisprüfung hat Balta Büsra von Friseur Klier aus Bad Aibling abgelegt.
Die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer hatte sich für ihr Grußwort intensiv mit dem Beruf des Friseurs auseinandergesetzt. Sie verwies auf die lange Tradition des Handwerks, die bis ins Jahr 3000 vor Christus zurückreiche. Damals bereits habe es in Ägypten bereits professionelle Friseure gegeben. Über die Benutzung von Henna zum Haare-Färben über die Erfindung von Lockenstäben bis zur ersten Dauerwelle im Jahr 1906 entwickelte sich die Kunst bis in die heutige Zeit – und weiter. „Es gibt immer wieder neue und innovative Erfindungen und der Weg ist sicher noch nicht zu Ende“, so die stellvertretende Landrätin.
Sie zeigte sich überzeugt, dass der Spruch „Kleider machen Leute“ nicht ganz vollständig sei. Denn auch das aufwendigste Kleid schaue nach nichts aus, wenn die Friseur nicht passe oder die Haare ungepflegt seien. Für Loferer ist der Beruf aber noch viel mehr als nur Haareschneiden oder Färben. Die Aufgabe sei es, eine richtige Haarlänge, Frisur und Farbe zu finden, die ein Gesicht perfekt zur Geltung bringe. „Mit Ihrer Kunst und Ihrem Handwerk sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Kunden wohlfühlen in ihrer Haut“, so Loferer.
Erwin Pinzka von der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling lobte die gute Leistung der Prüflinge. Er forderte die jungen Leute auf, sich weiterzubilden. „Bleibt dabei, bleibt hungrig“, sagte er. Immerhin würden die Ziele nicht ausgehen, auch der Weg zum Meisterbrief stünde offen.
Kreishandwerksmeister Gerhard Schloots freute sich ganz besonders darüber, die Prüflinge freisprechen zu dürfen. Immerhin ist er selbst Friseur und hat nach eigenen Worten rund 50 Lehrlinge in seinem Salon in Rosenheim ausgebildet. „Herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung für diesen Beruf“, sagte er. Da sich in diesem Handwerk inzwischen auch die Verdienstmöglichkeiten verbessert hätten, seien die Aussichten für die Gesellen hervorragend.