Kiefersfelden – Bundespolizisten haben am Mittwoch auf der Inntal-Autobahn drei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Zwei Syrer werden beschuldigt, drei Landsleute illegal über die deutsch-österreichische Grenze gebracht zu haben. Außerdem versuchten die beiden Mitfahrer eines Kosovaren, vor der Grenzkontrolle zu fliehen.
Wegen des Einschleusens von Ausländern muss sich wohl ein 40-jähriger Kosovare verantworten, den die Beamten in der Nacht zum Mittwoch an der Kontrollstelle in Kiefersfelden näher unter die Lupe nehmen wollten. In der Zufahrt zur Kontrollstelle stoppte der Mann laut Polizei plötzlich seinen Wagen und ließ zwei Insassen aussteigen, die sich sofort in Richtung Tank- und Rastanlage aus dem Staub machten. Sofort nahmen die Polizisten die Verfolgung der Flüchtenden auf und konnten die beiden wenig später stellen.
Bei der Überprüfung der zwei Kosovaren wurde den Beamten schnell klar, warum einer von ihnen definitiv kein Interesse an einer Kontrolle hatte. Gegen den 24-Jährigen wurde 2017 aufgrund seiner Abschiebung aus Deutschland ein Wiedereinreiseverbot verhängt. Zudem waren er und sein 28-jähriger Landsmann ohne die erforderlichen Einreisedokumente unterwegs. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde den beiden Männern die Einreise verweigert.
Auch gegen zwei syrische Staatsangehörige hat die Rosenheimer Bundespolizei Ermittlungen wegen Schleuserei aufgenommen. Bei ihrer Kontrolle auf Höhe Kiefersfelden konnten sich die 39 und 25 Jahre alten Männer ordnungsgemäß ausweisen, ihre Begleiter auf der Rückbank des Wagens hatte jedoch keine Dokumente dabei. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um 16, 19 und 22 Jahre alte Syrer. Ob es sich um eine organisierte Schleusung handelt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.re