Aktuelles Interview

„Bei uns ist niemand betroffen“

von Redaktion

BBV-Kreisobmann Josef Bodmaier über staatliche Nothilfen

Rosenheim/Landkreis – Infolge der massiven Trockenheit und der damit verbundenen Ernteausfälle hat die Bundesregierung betroffenen Landwirten gestern finanzielle Unterstützung in Höhe von 340 Millionen Euro zugesagt. Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen liefert Josef Bodmaier, Rosenheimer Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, eine Einschätzung zu den staatlichen Nothilfen.

Herr Bodmaier, was halten Sie von den beschlossenen staatlichen Nothilfen?

Das Ganze ist wohl wieder mit einem enormen Bürokratieaufwand verbunden.

Der Bauernverband hatte Unterstützung in Höhe von einer Milliarde Euro gefordert. Sind Sie trotzdem zufrieden?

Das ist jedenfalls ein spürbarer Beitrag. Man wird sehen, ob es reicht, oder ob es die Milliarde braucht. Wenn gegen Weihnachten immer noch Druck auf dem Kessel ist, dann wird man nochmal Gespräche führen müssen.

Voraussetzung ist, dass mindestens 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung eines Landwirts zerstört sind. Wie viele Betriebe im Landkreis Rosenheim kommen da infrage?

Da lehne ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage: keiner. Die Folgen der Dürre sind natürlich auch bei uns spürbar. Aber dass es über die 30-Prozent-Schwelle hinausgeht, bezweifle ich. In Bayern hat es vor allem Franken stark getroffen.

In der Region sind also keine Existenzen bedroht?

Das kann ich mir zumindest nicht vorstellen.

Interview: Bastian Huber

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