Bad Aibling – Der Romed-Klinikverbund hat in den vergangenen Jahren die Geburtsstationen in den Krankenhäusern Prien und Bad Aibling geschlossen (wir berichteten), der AfD-Kreisvorsitzende Andreas Winhart fordert jetzt, beide Stationen „schnellstmöglich“ wieder zu öffnen. Nachdem der ehemalige Geschäftsführer Peter Lenz den Klinikverbund verlassen habe, sei es jetzt an der Zeit, „die Fehlentscheidungen und bevölkerungsfeindlichen Entwicklungen bei den öffentlichen Romed-Kliniken anzugehen“. Die Ära Lenz sei geprägt gewesen von Kostendruck und maximalem Gewinnstreben. Jetzt bestünde die Gelegenheit, die öffentlichen Kliniken wieder zum Wohle der Bevölkerung auszurichten. Trotz aller gegenteiliger Versprechungen sei die Wiedereröffnung nicht ernsthaft angegangen worden. „Ein fatales Signal an eine Gesellschaft, welche viel mehr Kinder bräuchte“, meint Winhart. Die Situation bei den Romed-Kliniken ist seiner Meinung nach symptomatisch für zahlreiche öffentliche Krankenhäuser in Bayern. Beispiellos sei jedoch die Art und Weise, wie man bei Romed in der jüngeren Vergangenheit versucht hat, die öffentliche Grundversorgung, insbesondere bei den Geburtsstationen, zugunsten vermeintlich ertragsreicher Geschäftsbereiche zurückzudrängen. Die AfD setze darauf, dass die jetzige Romed-Geschäftsführung kurzfristig eine Kurswende einleite.