Rosenheim – Der Tag des offenen Denkmals steht heuer unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“. In der Stadt und im Landkreis Rosenheim werden aus diesem Anlass am Sonntag, 9. September, wieder ganz unterschiedliche Entdeckungsreisen in die regionale Geschichte angeboten. Neben der Stadt Rosenheim werden Besichtigungen und Führungen in Nußdorf, Bruckmühl, Großkarolinenfeld, Wasserburg und Brannenburg angeboten.
Deutschlands älteste Hochgebirgsbahn, die Wendelstein-Zahnradbahn, bietet um 10.05, 11.45 und 13.05 Uhr jeweils eine Sonderfahrt mit einer historischen Zuggarnitur vom Talbahnhof zur Wagenhalle, zur Bahnwerkstatt und zum Wasserkraftwerk der Wendelsteinbahn an. Dort schließt sich eine etwa einstündige Führung mit Kreisheimatpfleger Daniel Hoheneder an. Die Plätze sind begrenzt, eine Voranmeldung ist notwendig. Die muss bis Donnerstag, 6. September, unter der E-Mail-Adresse daniel.hoheneder@ gmx.net erfolgen.
30 Kilometer
lange Radtour
Eine gut 30 Kilometer lange Radtour bietet Heimatpflegerin Michaela Firmkäs an. An der Route liegen Kriegerdenkmäler, die überwiegend in den 20er-Jahren entstanden und an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnern. Die Heimatpflegerin will vor allem auf die regionalen und künstlerischen Prägungen der sehr unterschiedlich gestalteten Denkmäler hinweisen. Die Radtour beginnt um 14 Uhr am Bahnhof in Raubling und führt über Brannenburg, Flintsbach, Nußdorf und Neubeuern nach Rohrdorf.
Bayerns erste evangelische Kirche steht in Großkarolinenfeld. Mit Genehmigung der damaligen bayerischen Königin Karoline wurde sie 1822 im frühklassizistischen Stil nach Plänen von Gustav von Vorherr errichtet. Das Gotteshaus ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Um 9 Uhr findet ein Gottesdienst zum Thema „Sorget euch nicht“ statt. Zudem wird Pfarrer Richard Graupner um 10.30 und um 17 Uhr durch die Kirche führen.
Unübersehbare Spuren hinterließ der italienische Baumeister Peter Missoni in Bruckmühl. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete er eine ganze Reihe von aufwendigen Privathäusern. Kreisheimatpfleger Michael Stratbücker und der frühere Bruckmühler Bürgermeister Franz Xaver Heinritzi laden zu einem Spaziergang ein. Stationen auf dem Rundweg sind zehn der von Missoni gebauten Villen, darunter die Thurmaier-Villa, das Ärztehaus, das „Kloster“ und das Böhmer-Haus. Treffpunkt ist um 14 und um 16 Uhr an der Galerie in der Sonnenwiechser Straße 12.
Das umfassendste Programm zum Tag des offenen Denkmals wird in Wasserburg angeboten. Das Museum Wasserburg und die Sammlung Wasserburg am Brucktor sind jeweils von 13 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Auch alle anderen Angebote sind kostenfrei. Um Kinder für das Museum Wasserburg zu begeistern wird unter dem Motto „Treppauf treppab“ ein Suchspiel angeboten. In einem Infopavillion auf dem Marienplatz und im Rathaus wird von 10 bis 17 Uhr das „Kommunale Denkmalschutzkonzept“ vorgestellt. Um 11 Uhr beginnt Stadtführer Thomas Rothmaier vor dem Museum einen Spaziergang durch die Altstadt. Er zeigt auf, welche Spuren die überregionalen Handelsbeziehungen in Wasserburg hinterlassen haben. Ab 12 Uhr führt Stadtführerin Irene Kristen-Daliano zu den wichtigsten Schauplätzen des Dreißigjährigen Krieges. Treffpunkt ist am Seiteneingang des Rathauses in der Frauengasse.
Wandmalereien
sind Thema
Geschichte, Funktionen und Nutzungswandel der öffentlichen Speicher der Handelsstadt Wasserburg stehen im Mittelpunkt der Führungen mit Stadtarchivar Matthias Haupt. Er beginnt um 10 und um 13 Uhr auf der Burg. Weitere Stadtführungen mit Martin Späth um 12 und 15 Uhr beschäftigen sich mit städtebaulich-denkmalpflegerischen Themen und den Inhalten des Dankmalschutzkonzeptes. Treffpunkt ist vor dem Rathaus.
Um 14 Uhr beginnt eine Führung durch die Sammlung Wasserburg. Traudi Inninger wird dabei auch zur Geschichte des Brucktor-Ensembles informieren. Die Innschifffahrt steht im Mittelpunkt der Führungen um 14 und um 16 Uhr mit Franziska Honer im Museum Wasserburg. Die Geschichte des Klosters Attel ist eng mit der Stadt Wasserburg verbunden. Das will auch Barbara Bortenschlager aufzeigen, die um 14.30 Uhr durch die Klosterkirche führt.
Die Wandmalereien im kleinen und großen Rathaussaal in Wasserburg sind Thema von Ingrid Unger. Die Abbildungen erklärt sie um 10 und um 15 Uhr. Zudem werden im Rathaus zwei Vorträge angeboten. Um 11.30 Uhr stellt Dr. Gerhard Ongyerth das kommunale Denkmalkonzept vor und erläutert den Umgang mit rund 240 Baudenkmälern. Um 13.30 Uhr geht es um die praktische Denkmalpflege. Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann zeigt anhand von Beispielen, was zu beachten ist, wenn es um die Sanierung oder den Umbau von Denkmälern geht.
Thema in der Stadt Rosenheim ist unter anderem die Wiedererweckung eines „Itakerhofes“. Die Geschichte der Revitalisierung des historischen Bauernhauses „Bauer in der Au“ wird erläutert. Um 10 Uhr und um 11 Uhr wird jeweils eine rund einstündige Führung durch das sanierte Gebäude angeboten, in deren Verlauf die Baumaßnahme erläutert wird. Treffpunkt ist in der Happingeraustraße 3. Angeboten wird darüber hinaus eine architekturgeschichtliche Zeitreise durch die Innenstadt. Die kostenfreie Stadtführung beginnt um 12 Uhr. Treffpunkt für die Teilnehmer ist am Mittertor. Die Führung dauert etwa eineinhalb Stunden. „Rosenheim an Fluss, Straße und Schiene“ ist ein Rundgang vom Rathaus zum Innmuseum umschrieben. Um 14 Uhr beginnt die kostenfreie Stadtführung. Treffpunkt ist am Rathaus. Die Führung dauert knapp zwei Stunden.
Kostenfreier
Museumsbesuch
Folgende Museen in der Stadt können am 9. September“ kostenfrei besucht werden: .Innmuseum: Öffnungszeit 10 bis 17 Uhr; Städtisches Museum im Mittertor: Öffnungszeit 12 bis 16 Uhr; Holztechnisches Museum: Öffnungszeit 13 bis 17 Uhr, Speicherführungen um 14 und 15 Uhr. re