Rosenheim – Der Bayerische Bauernverband darf sich über die Anwesenheit von vier gekrönten Häuptern aus dem Freistaat freuen. Honigkönigin Katharina Eder, Wollkönigin Simone Ostermeier, die Bad Feilnbacher Apfelkönigin Johanna Seebacher und Milchprinzessin Melanie Maier mischen sich unter die Besucher und werben für ihre Produkte. Aufklärung, Werbung, Verständnis wecken und Kunden gewinnen: Vier Ziele, die der Kreisverband Rosenheim im Bayerischen Bauernverband mit der Schmankerlstraße verfolgt. „Wir wollen Werbung für unseren Berufsstand und die hochwertigen Nahrungsmittel machen, die die Bauern erzeugen“, sagt Kreisobmann Josef Bodmaier. Vom Apfel bis zum Kürbis reicht die Palette des kulinarischen Angebots, das an diesem Tag auf die Besucher wartet.
Unter dem Motto „Wir machen die Ernte – für Deinen Genuss“ wirbt der Bauernverband deutschlandweit in etwa zeitgleich für seine Produkte. In mehr als 30 Städten im gesamten Bundesgebiet werden ähnliche Veranstaltungen wie die Schmankerlstraße organisiert. Dass die Rosenheimer Präsentation einen sehr hohen Stellenwert hat und sogar die Landeshauptstadt eine Veranstaltung nach Rosenheimer Muster anbietet, das freut den Keisobmann besonders. „Da dürfen wir stolz drauf sein“, sagt Bodmaier im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen.
Eine Zielgruppe, die der Bauernverband mit seiner Veranstaltung im Auge hat, sind Kindergarten- und Schulkinder. Rund 500 haben sich bereits zu einem Besuch angemeldet. Sie werden von den Studierenden der Landwirtschaftsschule über den Ludwigsplatz geführt. Als besondere Attraktion bieten die Veranstalter den Kindern „Rosi“ an – Rosenheims leistungsstärkste Kuh. Sie ist aus Plastik und kann „gemolken“ werden. Der Kreisobmann geht davon aus, dass sie an diesem Tag mehrere Hundert Liter Milch gibt. BBV-Kreisgeschäftsführer Josef Steingraber ist fest überzeugt, dass es auch die lebenden Tiere, die bei der Schmankerlstraße nicht fehlen dürfen, den Kindern in besonderer Weis angetan haben.
Selbstverständlich stellen sich die Landwirte bei dieser Gelegenheit auch den Fragen der Verbraucher, die auf ihre Arbeit oder die Herstellung der Produkte abzielen. „Wir wollen den Leuten aufzeigen, dass wir nachhaltig und verantwortungsvoll produzieren“, sagt Kreisbäuerin Katharina Kern. „Bei einer solchen Gelegenheit können wir bestimmt mit dem ein oder anderen Vorurteil aufräumen“, ergänzt ihre Stellvertreterin Maria Bichler.
Mit von der Partie sind am Freitag neben der Bäcker- und Metzgerinnung auch die regionalen Brauereien und Molkereien. Dass eine Milchstraße Bestandteil der Genussmeile ist, versteht sich gleichsam von selbst. Die Bäckerinnung präsentiert neben traditionellen Backwaren ihr „Bauernherbstbrot“, das passend zum „Jahr der Kastanie“ pfiffig verfeinert wurde. Die Metzgerinnung hat auch heuer eine spezielle Bauernherbstwurst auf den Markt gebracht. Auf Nachhaltigkeit legt der Bauernverband nicht nur im Hinblick auf die Nahrungsmittelproduktion Wert, dies gilt auch für die Kundenpflege. Wer beispielsweise durch den Markt inspiriert wird, künftig verstärkt regionale Lebensmittel zu genießen, für den kann die Schmankerlstraße zur Kontaktbörse werden. Der Kunde kann sich hier beispielsweise im persönlichen Gespräch mit einem Direktvermarkter austauschen, von dem er künftig Lebensmittel bezieht. Bei der Auswahl kann ihm allerdings auch eine eigens entwickelte App für Direktvermarkter helfen.
Der Zeitpunkt für die Schmankerlstraße könnte im Umfeld des Erntedankfestes nach Ansicht der Kreisbäuerin nicht besser gewählt sein. Lebensmittel seien ein „verbindendes Element zwischen Verbrauchern und Landwirten“, so die Kreisbäuerin. „Essen ist Genuss und stiftet Gemeinsamkeit. Wir laden alle Bürger, egal ob groß oder klein, zum Besuch der Schmankerlstraße ein“, wirbt Katharina Kern zusammen mit ihrer Stellvertreterin für diese Traditionsveranstaltung.