Genehmigung ausgelaufen

Neuer Antrag für Nasslagerung von Holz

von Redaktion

Die Waldbesitzervereinigung (WBV) Rosenheim betreibt seit 1990 ein Holzlager in Marienberg in der Gemeinde Schechen. Der Platz ist nach ihren Angaben eine der wenigen geeigneten Flächen im Landkreis Rosenheim, auf denen eine Schadholzlagerung weit entfernt von den nächsten Nadelwäldern möglich ist.

Schechen – Über die Folgen des heißen Sommers für die Waldbauern machten sich kürzlich Politiker und Behördenvertreter ein Bild vor Ort. Die WBV wollte ihnen bei diesem Termin auch die Bedeutung des Lagerplatzes für die heimischen Waldbauern vor Augen führen und ihnen aktuelle Informationen zur Borkenkäfer-Bekämpfung und der Lagerung befallener Fichtenstämme geben. Auch deshalb, weil der heiße Sommer laut WBV die Käferproblematik im Landkreis „angeheizt“ und in den Wäldern für den Anfall eines hohen Anteils an Schadholz gesorgt habe. „Der Klimawandel wirft damit deutliche Schatten voraus“, schreibt die WBV in einer Pressemitteilung.

Um eine weitere Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern, sei es unumgänglich, Käferholz schnellstmöglich einzuschlagen und aus dem Wald abzufahren. Nur so könne verhindert werden, dass weitere Bäume in der Umgebung von dem Schädling befallen werden. Eine direkte Holzabfuhr zu Sägewerken sei speziell in den Sommermonaten oftmals nicht möglich, deshalb bedürfe es einer Zwischenlagerung.

Beim Ortstermin anwesend waren Vertreter der Waldbesitzervereinigungen Rosenheim und Wasserburg, der Bayerischen Staatsforsten, des Landrats- und Landwirtschaftsamtes, stellvertretender Landrat Josef Huber und der Landtagsabgeordnete Otto Lederer. Die WBV Rosenheim erläuterte den Besuchern, dass ihr Lagerplatz dank einer hervorragenden Zusammenarbeit über Besitzgrenzen hinweg auch anderen Institutionen, beispielsweise den Bayerischen Staatsforsten oder der WBV Wasserburg und Mühldorf, zur Verfügung stehe. Auch der jährlich stattfindende Laubholzsammelverkauf auf dem Lagerplatz sei mittlerweile eine feste Einrichtung geworden.

Zeitweise betrieb die WBV Rosenheim am Lagerplatz auch eine Beregnungsanlage. Im Gegensatz zur Trockenlagerung verhindert die Bewässerung des Holzes nach Auskunft der WBV einen Qualitäts- und Wertverlust. Das Holz könne ohne finanzielle Einbußen längere Zeit auf dem Lagerplatz verbleiben, wodurch auch der Holzmarkt entlastet werde, erläuterten die WBV-Vertreter den Gästen.

Allerdings sei für diese Nasslagerung mittlerweile die Genehmigung ausgelaufen. Die WBV Rosenheim will sie neu beantragen. Die Gäste der Vereinigung bekräftigten bei dem Termin die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens gegen den Borkenkäfer und waren sich einig, dass ein langfristiger Erhalt des Lagerplatzes für die ganze Region von hoher Wichtigkeit ist. re

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