Stoiber erzählt im Kesselhaus von der „unglaublichen Erfolgsgeschichte“ Bayerns

von Redaktion

Es ging nicht nur um die Tagespolitik, als der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber am Donnerstagabend im Kesselhaus in Kolbermoor zu Gast war. Er sprach unter anderem über die „unglaubliche Erfolgsgeschichte“ Bayerns und stellte den Anteil heraus, den die CSU an dieser positiven Entwicklung hat. Der Freistaat sei vor Jahrzehnten das schwächste Bundesland Deutschlands gewesen, heute sei Bayern in vielen Bereichen Vorreiter und mit Blick auf den Länderfinanzausgleich das größte Geberland in der Bundesrepublik. Warum er vor der Landtagswahl am 14. Oktober noch zahlreiche Veranstaltungen für seine Partei bestreitet, hierfür nannte der Ehrenvorsitzende einen einfachen Grund. „Ich bin gerne mittendrin, um zu helfen, weil mir unser Land am Herzen liegt.“ Auch wenn die CSU schon bessere Umfragewerte aufwies als derzeit, lohnt es sich aus Stoibers Sicht, um jede Stimme zu kämpfen. Er erinnerte daran, dass noch 50 Prozent der Wähler unentschlossen seien, welcher Partei sie bei der Wahl ihr Vertrauen schenken. Eine eindringliche Mahnung richtete der Redner an alle, die glauben, „der CSU diesmal eine Watschn geben zu müssen“. Sie trügen möglicherweise dazu bei, das Land in Instabilität zu stürzen. Die Digitalisierung und die aktuelle Flüchtlingspolitik waren an diesem Abend zentrale Themen. Stoiber hob mit Blick auf die im Vergleich zu 2015 deutlich gesunkenen Flüchtlingszahlen hervor, dass die politischen Anstrengungen in diese Richtung bereits deutlich erkennbare Früchte getragen haben. Zugleich widersprach er all jenen, die Bayern wegen seiner Haltung in Flüchtlingsfragen kritisieren. „Kein anderes Bundesland hat so viel Geld für die Integration ausgegeben wie wir.“ In einer für sie eher ungewohnten Rolle fand sich an diesem Abend die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig. Sie übernahm die Moderation und bezog auch die CSU-Landtagskandidaten Klaus Stöttner, Otto Lederer und Daniel Artmann in die Diskussion mit ein. Stoiber sprach von „drei jungen Hupfern“, die allesamt gute politische Arbeit leisten. Stöttner berichtete an diesem Abend unter anderem über seine erfolgreichen Bemühungen, das kürzlich offiziell eröffnete Gründerzentrum Stellwerk 18 in Rosenheim anzusiedeln. Otto Lederer erwies sich nicht nur als Bildungsexperte, und Daniel Artmann sprach ein Problem an, das nicht allein der jungen Generation unter den Nägeln brennt: bezahlbarer Wohnraum. Unsere Bilder zeigen die zahlreichen Zuhörer, die gekommen waren (links) und Daniela Ludwig im Gespräch mit dem Ehrenvorsitzenden.tt/Fotos: Andreas Leder

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