Rosenheim/Berlin – Zu den Äußerungen der Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig (CSU) zum Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf in einem „Brandbrief“ ans Bundesverkehrsministerium (wir berichteten) merkt Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, an: „Frau Ludwigs Aussagen lösen Verwunderung aus. Sie gehört der Regierungsfraktion an und noch dazu der CSU, die das Verkehrsministerium führt. In diesem Ministerium wurden die Aus- und Neubaupläne über Jahre hinweg bewertet und schließlich für die Einstufung als vordringlich vorgeschlagen. Bei den Beratungen im Ausschuss gab es an dem Vorhaben keine Kritik, noch nicht einmal auch nur eine Nachfrage. Mit den Stimmen aller CSU-Abgeordneten im Ausschuss wurde der Bundesverkehrswegeplan inklusive der Pläne im Inntal befürwortet. Vor diesem Hintergrund ist die plötzliche Haltung von Frau Ludwig bestenfalls mit dem Wahlkampf erklärbar. Das Thema taucht bei der CSU offenbar nur im Wahlkampf auf. Es ist wenig glaubwürdig, 2016 ein Projekt durchzuwinken, um zwei Jahre später den Eindruck zu erwecken, dass man an der Entscheidung im Bund praktisch unbeteiligt war.“