Tuntenhausen – Die Feststellung, dass Deutschlands Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen begrenzt sind und der Respekt gegenüber Repräsentanten des Staates abnimmt, waren zentrale Themen bei der Herbstwallfahrt des Katholischen Männervereins Tuntenhausen (wir berichteten).
„Unser Land ist leider zerrissen wie schon lange nicht mehr“, beklagte Bayerns Umweltminister Marcel Huber, zugleich Vorsitzender des Vereins, in seiner Begrüßung. „Wir wollen kein anderes Bayern“, stellte er klar.
Innere Sicherheit und Asylpolitik, aus christlicher Sicht gesehen, waren Schwerpunkte der viel beklatschten Rede von Stephan Mayer, Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Er hob deutlich hervor, dass Deutschland eine Verantwortung habe, Schutzbedürftige aufzunehmen. Dieser sei man reichlich nachgekommen: „Hier haben wir eine gute humanitäre Visitenkarte abgegeben“, meinte der Staatssekretär. „Bleiben können nur die wirklich Schutzbedürftigen“, fügte der Redner hinzu.
Auch wenn der Einzelfall hart erscheine und schicksalhaft sein möge, der Staat müsse konsequent handeln. Nach Mayers Worten beginnt der Schutz des Landes an der Grenze. Er beklagte zudem den Rückgang des Respekts gegen Repräsentanten des Staates. „60000 Straftaten gegen Polizisten in einem Jahr ist zu viel“, meinte der Innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Bei Straftaten müsse ein starker Staat das Land sichern, sagte Mayer.
Der Landtagsabgeordnete Otto Lederer, Zweiter Vorsitzender des Vereins, würdigte die Schlüssigkeit in Mayers Rede. Mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne ging die Veranstaltung zu Ende.