Traunstein/Landkreis – Zahlreiche nichtsahnende Opfer, auch im südostbayerischen Raum, bestahl ein 37-jähriger Trickdieb aus Tschechien in den verschiedensten Geschäften ab 2013. Er entwendete – teils mit Hilfe von Komplizinnen – Portemonnaies samt Bargeld und Bankkarten.
Mit den EC-Karten betrieb er anschließend „Selbstbedienung“ an Bankautomaten. Die Beute lag bei über 90000 Euro. Anfang März 2018 wurde der Täter festgenommen.
Die Zweite Strafkammer am Landgericht Traunstein schickte den weitgehend geständigen 37-Jährigen jetzt wegen Diebstahls in 61 Fällen sowie wegen 51-fachen versuchten Diebstahls und Computerbetrugs für fünf Jahre hinter Gitter. Zudem ordnete das Gericht nach dem Grundsatz „Straftaten dürfen sich nicht lohnen“ an, den „Gewinn“ des Angeklagten in Höhe von 91105 Euro einzuziehen.
Die Tatorte des 37-Jährigen samt mutmaßlicher Komplizen verteilten sich auf das Bundesgebiet. Im Landkreis Rosenheim bestahlen sie Opfer zum Beispiel in Breitbrunn und Prien, in Aschau, in Rohrdorf, Bad Endorf und Wasserburg. In Ruhpolding und Siegsdorf, beides im Landkreis Traunstein, traten die Diebe ebenso auf wie im Landkreis Altötting. Auch im Landkreis Mühldorf trieben sie ihr Unwesen, etwa in Heldenstein und Waldkraiburg. Manchmal war der Angeklagte bei seinen Diebestouren in Begleitung von einer oder zwei Frauen, die die Geschädigten geschickt ablenkten.kd