Der viele Schnee bringt auch ernstzunehmende Probleme für Wildtiere. Darauf verweist Alois Lechner, Oberförster a.D., aus Brannenburg. Die hohe Schneelast mache es den Tieren schwer, zu den Futterstellen zu kommen. „Sie sinken tief in den Schnee ein.“ Vor allem das Rot- und Rehwild sei gefährdet. Täglich müssen Futterrationen durch Jäger und ihre Helfer an die Krippen gebracht werden, damit die Tiere überleben können. „Schwierig wird es, wenn sich Unbekannte den Futterstellen nähern. Dann wird das Wild verschreckt, denn an Fremde ist es nicht gewöhnt“, so Lechner. Vor allem im Gebiet rund um Nußdorf werde aktuell das Wild durch Skitourengänger oder Schneeschuhwanderer in Aufregung versetzt. Deshalb die Bitte, die er im Namen der Jägervereinigung Rosenheim ausspricht: „Auf keinen Fall sich Futterstellen nähern!“ An einen Futterplatz, den rund zehn Wildtiere aufsuchen, werden im Durchschnitt vier Kilo Saftfutter pro Tier oder ein Kilo Trockenfutter transportiert. Als Futter eignet sich feines Heu, Gras- und Maissilage oder Apfeltrester. Interessant: Auch Feldhasen kommen an die Futterstellen. Weniger gefährdet ist laut Lechner zur Zeit das Gamswild im Hochgebirge, das sich alternativ auch von Latschen ernähren kann. Für Futter- sowie Transportkosten muss der Jagdpächter aufkommen. Foto dpa