Rosenheim – Demonstrieren für einen besseren Klimaschutz – das gibt es jetzt auch in Rosenheim. Am morgigen Freitag werden Schüler aus Stadt und Landkreis Rosenheim am Max-Josefs-Platz zusammenkommen. Gemeinsam wollen sie auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Die Veranstaltung trägt den Titel „Fridays for Rosenheim“. Bis zu 1000 Teilnehmer werden erwartet.
Die Keimzelle der Protestaktion findet sich im Rosenheimer Ignaz-Günther-Gymnasium (IGG). Und dort in der Q11. Während einer Geografie-Stunde kam das Gespräch auf die „Friday for future“-Demonstrationen in München. Auch Schüler des IGG hatten teilgenommen und waren dafür freitags, während der Unterrichtszeit, in die Landeshauptstadt gefahren. Was folgte, war der Vorwurf, einfach nur die Schule geschwänzt zu haben. Das wollten die IGG-Schüler nicht auf sich sitzen lassen – und machten sich, auf Vorschlag ihrer Geografie-Lehrerin Beate Englisch, daran, selbst eine Veranstaltung zu planen, in Absprache mit Polizei und Ordnungsamt. Sie findet nun am Freitagnachmittag statt, Beginn ist um 14 Uhr. „Im Kurs waren gleich alle Feuer und Flamme“, sagt Joséphine Schneider (17). Gemeinsam mit vier weiteren Schülern und zwei Lehrern hat sie Schulen der ganzen Region verständigt und das Programm für den Nachmittag organisiert. Per Whats-app-Gruppe haben Schüler von 20 Schulen ihr Kommen zugesagt. Darunter seien auch viele Buben und Mädchen der Unterstufe, sagt Joséphine Schneider, und freut sich, dass auch die Kleineren schon verstanden haben, dass der Klimaschutz wichtiges ist. Ein Thema, das jeden Einzelnen betrifft und bei dem jeder Einzelne mitmachen kann. „Wenn jeder in seinem kleinen Rahmen etwas tut, dann kann etwas Großes entstehen“, sagt Joséphine Schneider. Sie und ihre Mitstreiter sind davon überzeugt: „Wir alle müssen unser Konsumverhalten ändern, dann bewegt sich auch etwas.“ Dafür wollen sich die Schüler stark machen, sie wollen aufrütteln und das Thema „Klimaschutz“ nachhaltig auf die Agenda heben. Deshalb soll auch nicht nur morgen demonstriert werden, sondern in der Folge regelmäßig, ein Mal im Monat. „Solange bis sich etwas verändert“, sagt die Schülerin.
Für ihre erste Veranstaltung haben die Initiatoren ein rund zweistündiges Programm organisiert, mit Live-Musik und einigen Rednern. Unter anderem hoffen sie auf Unterstützung von der Landesebene der Grünen. Beschließen wollen sie den Nachmittag mit dem Song „We are the World“ von USA for Afrika, das Michael Jackson und Lionel Richie im Jahr 1985 geschrieben haben. Ende ist gegen 16 Uhr.
Weitere Infos gibt es unter www.fridaysforrosenheim.de.