Kommentar

Respekt für Dreiklang

von Redaktion

Der harmonische Dreiklang, den der Haushalt für 2019 aufweist, stimmt positiv – und zwar unabhängig von den überraschenden Steuermillionen, über die sich der Landkreis heuer freuen darf. In die Zukunft investieren, tilgen und den Gemeinden Luft zum Atmen lassen – diesen von Landrat Wolfgang Berthaler eingeschlagenen Weg geht der Kreistag konsequent weiter. Das ist richtig so und zeugt von der nachhaltigen Finanzpolitik, für die das Gremium steht. Respekt! Da passt es gut ins Bild, dass bei der Haushaltsdebatte auch in Zeiten üppig sprudelnder Einnahmequellen der Blick auf magerere Jahre, die sicher wieder kommen werden, nicht verstellt wurde. Schulden, die durch vorhandene Sachwerte des Landkreises gedeckt sind, stellen kein Übel dar. Dennoch ist es richtig, beharrlich an deren Abbau zu arbeiten. Nicht nur in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten erweist sich jeder Euro, der nicht für Zinszahlungen anfällt, als doppelt wertvoll.

Der Landkreis hat so gesehen mit seinem Etat wiederum eine gute Vorarbeit geleistet – auch wenn Sepp Hofer für seine Unzufriedenheit mit dem Ausgabeverhalten und dem seiner Meinung nach zu geringen Tempo beim Schuldenabbau ein ziemlich verunglücktes Bild wählte. Den Landkreis wegen der Finanzpolitik symbolisch als baldigen Tafelkunden zu sehen, ist eine Verkennung von Tatsachen. Sie gipfelt darin, wenn er in der Debatte das Finanzgebaren heftig anprangert und den Etat bei der Abstimmung mit seiner Fraktion ausnahmslos mitträgt. Um das zu verstehen, dafür reicht auch ein Übermaß an Phantasie nicht aus.

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