Zur Person

Stephanie Spendler, Festwirtin

von Redaktion

Wie würden Sie einem Kind Ihren Beruf erklären?

Ich bin Gastgeberin. Gäste kommen zu mir, um bei mir zu essen, zu trinken, zu feiern und eine tolle Zeit zu haben. Und ich versuche, alles so zu gestalten, dass es den Gästen bei mir schmeckt, dass sie sich wohlfühlen und dass sie gerne wieder zu mir kommen.

Welchen Traumberuf hatten Sie als Zehnjährige?

Ich wollte immer nur Wirtin werden.

Wie sieht Ihr persönlicher Traum vom Glück aus?

Ich versuche, das Glück in den Kleinigkeiten des Lebens zu finden, in einem glücklichen Moment, beispielsweise, wenn mich wer anlächelt, wenn die Sonne hinter einer Wolke rauskommt, wenn ich in etwas reinbeiße, was mir total gut schmeckt, wenn ich jemandem in meiner Wirtschaft oder im Privatleben eine Freude machen kann.

Mit wem würden Sie gern ein Wochenende auf einer einsamen Insel verbringen?

Mit meinem Freund. Mit meiner Familie, gerne auch der etwas größeren, inklusive meiner vier Cousinen und meinem Cousin.

Über welche Nichtigkeiten können Sie sich ärgern?

Wenn Halbwahrheiten über uns verbreitet werden.

Was fällt Ihnen zu den

folgenden Stichwörtern ein?

Wasser und Brot

Für mich gibt es keinen Tag ohne Brot zum Frühstück und zwei Liter Münchner Leitungswasser untertags.

Heimat

Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl. Zum Beispiel, wenn am mittleren Wiesn-Sonntag 300 Musikanten das Bayernlied an der Bavaria spielen und Hunderte bunter Luftballons in den weiß-blauen Himmel steigen.

Alt und Jung

Alt und Jung umschließen die Gesellschaft im Großen und die Familie im Kleinen und symbolisieren den Kreislauf des Lebens.

Eltern

Meinen Eltern verdanke ich alles, was ich bin.

Sieg und Niederlage

Ich spiele Volleyball im Verein, da wechseln sich Siege und Niederlagen ab. Mannschaftssport im Verein ist die beste Schule fürs Leben, weil man dort von klein auf lernt, mit Siegen und Niederlagen umzugehen.

Erste Liebe

Die erste Liebe vergisst man nie.

Gott

Ist für mich überall, für mich aber in der Natur, vor allem in den Bergen mehr spürbar als in einer Kirche.

Grabstein

Puh, dieses Thema ist für mich noch ganz weit weg.

Coca-Cola

Trinke ich nie, ich mag den Geschmack nicht.

Mein Haus, mein Auto, meine Yacht

Praktische Oberflächlichkeiten, die das Leben angenehmer machen, aber letztendlich bedeutungslos sind. Auf eine Yacht könnte ich am leichtesten verzichten, da ich nicht seetauglich bin.

Lebensmotto

Am besten gefällt mir eine Weisheit von Leo Tolstoi: Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.

Interview: Johann Baumann

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