Offener Brief an den Ministerpräsidenten

von Redaktion

Brenner-Nordzulauf: Bürgerinitiative hofft auf direkten Dialog mit der Staatsregierung

Rosenheim – Die Gegner einer Neubautrasse für den Brenner-Nordzulauf gehen den nächsten Schritt: In einem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative Brennerdialog Rosenheimer Land an den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder (CSU).

Mehr als 15000 Menschen in 17 Bürgerinitiativen seien für eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und eine Verbesserung des ÖPNV, heißt es in dem Schreiben, das auch an diverse Medien und Politiker geschickt wurde. Allerdings sei eine Neubautrasse dafür nicht erforderlich und der falsche Weg, da sie wertvolle Natur zerstöre.

Die Bürgerinitiative verweist in diesem Zusammenhang auf den Bundesverkehrswegeplan 2030, in dessen Vorwort die Devise „Erhalt vor Neubau“ ausgegeben wird.

Insgesamt stecke das gesamte Projekt Brenner-Nordzulauf voller Ungereimtheiten. Insbesondere der fehlende Bedarfsnachweis, der eigentlich Voraussetzung für die Einstufung als vorrangiges Projekt im Bundesverkehrswegeplan sei, verursache „ernste Zweifel“ über die Notwendigkeit einer Neubaustrecke.

„Wir setzen uns ein für eine vernünftige und bedarfsgerechte Lösung, wir stehen für einen sachlichen Dialog und wir sind bereit, uns aktiv an konstruktiven Lösungen zu beteiligen und Eigeninitiative einzubringen“, schreiben die Verfasser des offenen Briefs. Vor diesem Hintergrund habe man das Planungsbüro Vieregg-Rössler GmbH beauftragt, die Zahlen und Angaben zu Verkehrsbedarf, Kapazität und möglichen Ausbaumöglichkeiten der Bestandsstrecke zu prüfen.

Wunsch nach

einem Gespräch

Die Bürgerinitiative äußert abschließend den Wunsch, ihre Position und die Studien der Verkehrsberatung Vieregg-Rössler mit dem Ministerpräsidenten und dem bayerischen Verkehrsminister Dr. Hans Georg Reichhart persönlich zu erörtern.Anton Maier

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