Miss Herbstfest: Herzen im Sturm erobert

von Redaktion

Interview mit Siegerin Sabrina Zehrer aus Prutting – „Glückwünsche von überall“

Bad Feilnbach/Rosenheim – An Stimmung und Spannung kaum zu überbieten war die Kür der Miss Herbstfest am vergangenen Freitag im Festzelt in Bad Feilnbach. Gegen 22.20 Uhr stand fest: Sabrina Zehrer aus Prutting wird während der Wiesn 2019 Schärpe und Krone tragen. Wir sprachen mit der 22-jährigen sympathischen Siegerin.

Herzlichen Glückwunsch, Frau Zehrer. Sie klingen ausgelassen, glücklich – und noch etwas heiser: Wie und wie lange haben Sie nach der Wahl noch gefeiert?

Es war ja schon wirklich ein großer Jubel und Trubel im Festzelt. Später sind wir mit den Mädels, meinen Eltern und den Ausstattern noch in eine Bar nach Rosenheim gefahren und haben dort bis gegen 3 Uhr weitergefeiert.

Die Nacht war kurz; wie haben Sie geschlafen?

Langsam habe ich erst einmal realisiert, dass ich jetzt Miss Herbstfest bin. Ich habe in der Nacht noch mit der Regina (Regina Schuhmacher, Miss Herbstfest 2018, Anm. d. Red.) geschrieben. Sie hat gesagt, das ist ganz normal, wenn man noch ein bisschen aufgeregt ist.

Und die Glückwunschlawine kam wahrscheinlich gleich ins Rollen?

Ja, von dem Moment an, in dem ich aufgewacht bin, hat das Telefon nur noch vibriert. Die Glückwünsche kamen von überall her, auch von Leuten, die ich schon lange nicht mehr getroffen habe. Selbst aus Italien, wo ich früher einmal auf Schüleraustausch war. Die haben das übers Internet auch gleich mitgekriegt. Alle haben gratuliert und geschrieben, dass sie sich total mit mir freuen. Das war wirklich eine Riesenresonanz.

Die Resonanz war ja auch beim Finale enorm. Wie groß war denn der Fan-Tross, der mit Ihnen nach Bad Feilnbach gereist ist?

Zuerst hatte ich zwölf Tische reserviert, dann auf 13 aufgestockt, doch letzten Endes waren es 15 Tische, weil noch viele dazu gekommen sind. Um die 150 Leute werden es schon gewesen sein.

Besonders umjubelt war ihr Auftritt in bester
Monika-Gruber-Manier. Wie kam es dazu?

Ich mag die „Gruabarin“ von Haus aus gern. Und nachdem ich nicht – wie die anderen Kandidatinnen – singen, tanzen oder reimen kann und meine Freunde immer sagen, dass ich halbwegs lustig bin, hab ich gedacht, ich erklär‘ beim „Talent zoang“, den Ausdruck „Ja mei“. Der gehört ja zum bayerischen Grundwortschatz. Ich hab‘ mich an einem entsprechenden Gruber-Auftritt orientiert und zum Schluss den Beitrag dann noch ein bissl ans Herbstfest angepasst.

Wie groß war da die Aufregung?

Das war tatsächlich der Teil, vor dem ich am meisten Bammel hatte, dass das vielleicht nicht so lustig rüberkommt. Ich war wirklich extrem aufgeregt. Aber als ich gesehen habe, dass das Publikum lacht und total mitgeht, hat es irgendwann Klack gemacht und ab da ist es gelaufen. Da hab ich dann selber auch eine Riesengaudi auf der Bühne gehabt.

Nach der Wahl ist vor der Wiesn. Wissen Sie schon, wie Ihr Programm bis zum Anstich am
31. August ausschaut?

Im Moment weiß ich noch gar nicht, was alles ansteht. In dieser Woche werden wir auf alle Fälle schon mal die Ausstatter besuchen und alle weiteren Termine besprechen.

Dabei geht es auch um die Dirndl, die Sie während der Wiesn tragen werden. Wie viele haben Sie bisher denn schon im Schrank?

Oh, so genau kann ich das auf die Schnelle gar nicht sagen. Aber zehn bestimmt.

Welches sind denn Ihre frühesten Herbstfesterinnerungen?

Vor allem erinnere ich mich an mein allererstes Dirndl. Irgendwann, so mit neun oder zehn Jahren, wollte ich plötzlich unbedingt eines. Ich weiß noch, dass sich meine Mutter auch total drüber gefreut hat, und dann durfte ich mir eins aussuchen. Das habe ich dann wirklich bei jedem Wiesnbesuch ganz stolz getragen. Die größte Belohnung war immer am Schluss das Popcorn. Das mag ich heute noch, genauso wie gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte – alles was süß ist. Außerdem erinnere ich mich, wie ich immer die „Großen“ bewundert habe, die mit den wilden Fahrgeschäften und Attraktionen wie dem „Freefall“ gefahren sind.

Fahren Sie mittlerweile selber mit allem, was der Vergnügungspark so hergibt? Oder hat der Fahrspaß für Sie irgendwelche Grenzen?

Vor dem ersten Radler fahre ich alles, da gibt‘s keine Hemmungen.

Unmittelbar nach der Wahl haben Sie gesagt, Sie freuen sich einfach auf alles, was Ihnen während der zwei Wiesnwochen begegnet. Gibt es nicht doch etwas, worauf Sie sich ganz besonders freuen?

Es stimmt schon, ich freu‘ mich wirklich auf alles. Grade auch auf die Begegnungen mit Jung und Alt. Ich habe schon im Vorfeld – vor allem beim Stimmensammeln – so viele Leute kennengelernt und nette Begegnungen gehabt, das wird auf dem Herbstfest bestimmt auch total schön. Besonders freue ich mich auf den Jäger-Tisch, zu dem ich von der Jägervereinigung schon gleich per E-Mail eingeladen worden bin (Sabrina Zehrer ist selbst Jägerin, Anm. d. Red). Auch der Vorsitzende hat mir schon gratuliert und gesagt, dass alle sehr stolz sind, dass ich Miss Herbstfest geworden bin.

Interview Eva Lagler

Sabrina Zehrer ist Miss Herbstfest 2019

Sabrina Zehrer ist 22 Jahre und kommt aus Prutting. Sie studiert derzeit Medien- und Kommunikationsmanagement in München und liebt das Rosenheimer Herbstfest von Kindesbeinen an. Eines ihrer größten Hobbys ist die Jagd. Und auch ansonsten ist die frischgebackene Miss Herbstfest in ihrer Freizeit sportlich unterwegs: Berggehen, Radeln und Skifahren stehen bei ihr auf der Liste ganz oben. Als Lebensmotto gibt die 22-Jährige an: „Von nix kimmd nix!“

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