Rosenheim – Als am Samstag pünktlich um 12 Uhr in den beiden Bierburgen „ozapft“ wurde, begannen für die Wiesnwache und die Beamten der Polizeiinspektion Rosenheim 16 lange und fast auch immer ereignisreiche Arbeitstage.
Lederhosen, Dirndl und a fesche bayerische Polizeiuniform sind schon ein Foto wert. Noch bevor die Beamten der Wiesnwache ihre ersten Streifenrunden drehten, entwickelte sich ein entspannter Dialog zwischen Bürgern und Polizei, der oftmals mit einem „Erinnerungs-Selfie“ endete.
Polizeipräsident Robert Kopp und Polizeivizepräsidentin Eva Schichl freuten sich beim Auftakt über ein „bekanntes“ Gesicht aus dem Bayerischen Innenministerium: Der Inspekteur der Bayerischen Polizei, Harald Pickert, besuchte seine Rosenheimer Kollegen zu besuchen und am Wiesnauftakt teilzunehmen.
Zu vorgerückter Stunde kam es zu den ersten Einsätzen für die Wiesnbeamten. Nicht genug Abkühlung brachte der plötzlich einsetzende Platzregen dem einen oder anderen Stänkerer, die sich nicht mehr zu benehmen wussten und entsprechend die Nacht in der Ausnüchterungszelle der Inspektion verbringen durften.
Immer noch mit einer „unbandigen Kraft“ ausgestattet fühlte sich ein 25-jähriger Bruckmühler, der nach dem Herbstfest mit über zwei Promille in der Prinzregentenstraße ein Pärchen anpöbelte und zu schlagen versuchte. Die hinzugerufenen Beamten konnten den jungen Herren nur schwer beruhigen, sodass er in Gewahrsam kam. Doch auch dagegen sträubte er sich erheblich und versuchte zunächst mittels Kopfstoß und Fußtritten, einen Polizeibeamten zu verletzen, was ihm glücklicherweise misslang. Mehr Erfolg hatte er dann jedoch zum Nachteil eines Dienstwagens. Immer noch nicht beruhigt, trat er gegen das Polizeiauto und „köpfte“ mit voller Wucht eine Delle in die Schiebetür!
Von der Müdigkeit und vielleicht auch vom Alkohol völlig übermannt suchte sich ein 22-jähriger Mann aus Unterreit einen ziemlich extravaganten Schlafplatz. Der Mann lag gegen 3 Uhr am Salzstadel schlafend auf der Motorhaube eines Mercedes. Der Unterreiter hatte sich so sehr auf das Fahrzeug „gekuschelt“, dass er den Mercedesstern verbog, den Lack leicht verkratzte und auch noch eine kleine Delle in die Motorhaube „schnarchte“. Für die Verwechslung „Schlafhaube“ mit „Motorhaube“ wird der junge Bursch auf jeden Fall die Kosten für die Instandsetzung seiner außergewöhnlichen „Schlafstätte“ tragen müssen. re