Feuer in der Wirtshausküche

von Redaktion

Brand im Gasthaus Bichler: 250000 Euro Schaden – Absage an 500 Gäste

Ramerberg – 500-mal Gänse- und Entenbraten für den Kirchweihsonntag im Rohr, ein ausreservierter Saal und plötzlich bricht in der Küche ein Feuer aus. Der Albtraum für Gastronomen wurde gestern Vormittag im Gasthaus Bichler in Ramerberg bittere Realität. Über allem steht aber die Aussage des Ramerberger Feuerwehrkommandanten Sebastian Wachter: „Zum Glück gab es keine Verletzten.“

Zum Glück

keine Verletzten

Das Feuer brach am Gasofen in der Küche aus; um 10.07 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Die Brandursache könnte tropfendes Fett der Enten- und Gänsebraten gewesen sein, das sich an der offenen Flamme des Gasherdes entzündet habe, vermutet Manfred Reithmeier von der Feuerwehr Ramerberg gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. Die Polizei Wasserburg geht nach jetzigem Ermittlungsstand davon aus, dass ein Ofen durch einen technischen Defekt in Brand geriet.

Die Köche versuchten noch, den Brand mit Löschdecken zu ersticken, was jedoch nicht gelang. Die Feuerwehr stellte das Gas ab und löschte die Flammen rasch – 75 Helfer der Feuerwehren Ramerberg, Edling, Rott und Wasserburg waren vor Ort.

Erst kürzlich in den Brandschutz investiert

Das komplette Erdgeschoss sei verraucht, sagt Manfred Reithmeier. Das treibe den Schaden und den Aufwand für die Renovierung in die Höhe. Die Polizei Wasserburg nennt in einer ersten Stellungnahme eine Schadenssumme von einer Viertelmillion Euro.

Dass nicht noch mehr passiert ist, verdanken die Wirtsleute einer richtigen Entscheidung. „Erst vor Kurzem haben sie Brandschutzauflagen erfüllt. Sie hatten zwar dadurch enorme Kosten, doch die haben sich jetzt bezahlt gemacht“, sagt Reithmeier. Bei der Brandschutzbegehung in dem Lokal mit der Gemeinde Ramerberg war der ehemalige Kommandant als Experte dabei. Die Betreiber das Gasthauses hatten seinen Worten zufolge in einen Hausalarm und damit in die Sicherheit der Gäste und der Angestellten investiert. „Es waren bei Ausbruch des Brandes etwa 25 Leute im Gebäude – die waren dank des Alarms aber schon draußen, als unsere Truppmannschaften eintrafen“, berichtet Reithmeier.

Außerdem wurden im Zuge der Brandschutzmodernisierung ein Rauchabzug sowie Schutztüren eingebaut, die sich im Brandfall selbstständig schließen. Dennoch zog der Rauch in den Wohnbereich im Obergeschoss und auch in den Saal, in dem die Kirchweihgäste hätten speisen sollen. „Wir haben drei Lüfter reingestellt und der Rauch war schnell draußen“, so Reithmeier weiter. Wegen des Brandschadens sei das Gasthaus geschlossen. So lautete gestern die Nachricht auf dem Anrufbeantworter in dem beliebten Wirtshaus mit angegliederter Metzgerei – und auf einer Tafel draußen am Parkplatz.

Die Wirtsleute waren gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Artikel 7 von 11