Frasdorf – Ein Großbrand im Frasdorfer Ortsteil Dösdorf hat am gestrigen Dienstagmittag Teile eines landwirtschaftlichen Anwesens in Schutt und Asche gelegt. Mehr als 150 Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen an. Erst am frühen Nachmittag konnten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle bringen. Menschen und Tiere blieben unverletzt, nach Informationen der OVB-Heimatzeitungen befand sich die Familie, die den Hof bewirtschaftet, zur Unglückszeit in Köln. Zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei bislang keine Angaben machen. Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser schätzt aber, dass sich der Schaden im Millionenbereich bewegt.
100 Rinder ins
Freie getrieben
Nahezu im Minutentakt meldeten sich ab 12.08 Uhr in der Integrierten Leitstelle besorgte Bürger aus Frasdorf, um einen Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Frasdorfer Ortsteil Dösdorf zu melden. Beim Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge – unter anderem waren drei Drehleitern im Einsatz – brannte der Stall des Hauptgebäudes, der mit dem Wohnhaus verbunden ist, bereits lichterloh.
Zunächst hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun, die rund 100 Rinder, die im Stall untergebracht waren, ins Freie zu bringen. „Wir konnten letztlich alle Tiere retten“, sagte Hochhäuser gegenüber den OVB-Heimatzeitungen.
Um der Flammen per Wasser Herr zu werden, musste die Feuerwehr nach Angaben des Kreisbrandinspektors eine rund einen Kilometer lange Schlauchleitung bis zur Prien legen. Am frühen Nachmittag dann die gute Nachricht. Hochhäuser: „Der Brand ist unter Kontrolle, das Wohngebäude konnte gerettet werden.“ Der Stall sei hingegen komplett abgebrannt, schilderte der Einsatzleiter die Verwüstung durch das Flammeninferno. Um einer neuen Entfachung durch etwaige Glutnester vorzubeugen, hatte die Frasdorfer Feuerwehr eine Brandwache organisiert.
Erkenntnisse, was zum Brand in Dösdorf geführt hat, gibt es nach Angaben der Polizei bislang nicht. Die Brandermittler der Kriminalpolizei werden nun versuchen, dem Auslöser auf die Spur zu kommen.
Mehr als 175 Kräfte
im Einsatz
Auch in puncto Sachschaden kann das Polizeipräsidium Oberbayern Süd noch keine Angaben machen. „Das ist in dieser frühen Phase extrem schwierig“, sagte Polizeisprecher Alexander Huber gegenüber den OVB-Heimatzeitungen.
Froh zeigte sich Hochhäuser, dass es sowohl bei Anwohnern als auch innerhalb der Rettungskräfte – insgesamt waren 138 Feuerwehrler aus der Region, 20 Kräfte des Technischen Hilfswerks und 25 Rettungsdienstmitarbeiter im Einsatz – keine Verletzten gab.
Die Landwirtsfamilie hat nach Bekanntwerden des Unglücks sofort die Rückreise angetreten. Um ihre Tiere muss sich die Familie aber keine Sorgen machen. Die wurden kurzfristig in einen derzeit leer stehenden Stall in der Nachbarschaft gebracht. Hochhäuser: „Die bekommen sozusagen erst mal einen Hotel-Aufenthalt.“