Gesundheitstagung

Robotik in der Pflege im Blick

von Redaktion

Rosenheim – Es sei ein Weg, der etwas unheimlich erscheine und trotzdem ein Thema, an dem man nicht vorbei komme. Mit diesen Worten umrissen der stellvertretende Landrat Huber und der Präsident der Technischen Hochschule in Rosenheim Prof. Dr. Heinrich Köster die heutige Lage in der Robotik. 55 Teilnehmer aus Gesundheitswesen und Pflege ließen sich bei der Tagung an der Technischen Hochschule Rosenheim (TH) jetzt von Experten über den aktuellen Forschungsstand der Robotik in der Pflege informieren. Wie entsteht der Hype um Robotik in der Pflege? Bekannt sind zum Beispiel die künstliche Robbe „Paro“, die man streicheln kann oder Pepper, der menschenähnliche großäugige Roboter, der sprechen, tanzen und reagieren kann. Doch was nutzen diese Maschinen in der Pflege? Professor Martin Müller, der an der TH zu Pflegewissenschaft lehrt und forscht, zeigte die Studienlage auf. Es gebe keine ausreichenden Belege dafür, dass es besser oder zufriedenstellender ist mit der Robbe zu spielen, als mit einem Stofftier. Das ist aber deutlich preiswerter und vor allem technisch nicht störanfällig. Ähnlich sei es mit den Assistenzrobotern wie Pepper. Auch hier ist unklar, wobei und wie sie in der stationären Pflege oder zu Hause unterstützen können. „Ein Bezug zur Lebenswelt der Nutzenden sowie ein Nachweis von Wirksamkeit fehlen. Die Geräte sind bislang weit davon entfernt, in die breite praktische Anwendung überführt zu werden“, so sein Fazit. Die Podiumsdiskussion rundete den Blick auf Robotik in der Pflege ab. Es sei wichtig, dass man anfange darüber zu sprechen, was man den alten Menschen zumute könne, forderte beispielsweise Müller.

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