Marquartstein – Auch drei Tage nach dem Flammeninferno in der Ortsmitte Marquartsteins, bei dem ein historisches Bauernhaus bis auf die Grundmauern abgebrannt war (wir berichteten), gibt es zur Brandursache noch keine Angaben. Die drei Feuerwehrmänner, die sich beim Einsatz verletzt hatten, sind nach Informationen der OVB-Heimatzeitungen wieder wohlauf.
Gebäude in
Schutt und Asche
Mit einem Großaufgebot waren Feuerwehren aus der Region, Rettungsdienst und Polizei am Freitag gegen 13.15 Uhr in die Marquartsteiner Ortsmitte geeilt, nachdem in einem bewohnten historischen Gebäude ein Brand ausgebrochen war. Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte brannte das Gebäude bis auf die Grundmauern nieder.
Während der Löscharbeiten war eine Sauerstoffflasche explodiert und hatte drei Feuerwehrmitglieder verletzt, die sich aufgrund eines Knalltraumas in ärztliche Behandlung begeben mussten. „Den drei Kameraden geht es meines Wissens bereits wieder gut“, sagte Thomas Mayer, Kommandant der Feuerwehr Marquartstein und Leiter des Einsatzes, gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. Die beiden Männer mittleren Alters, die das historische Bauernhaus bewohnen, konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Sie sind nach Informationen unserer Zeitung derzeit in einem Seniorenheim in der Region untergebracht.
Dass alle Bemühungen, das Anwesen zu retten, gescheitert waren, hat nach Angaben Mayers in erster Linie an den Wetterbedingungen am Freitag gelegen. „Der Föhnsturm hat unsere Arbeit erheblich erschwert“, schilderte Mayer den „anstrengenden Einsatz“: „Der Wind hat permanent geblasen und das Feuer angeheizt, bis letztlich alles abgebrannt war.“
Was den Brand verursacht hat, dazu gibt es auch weiterhin keine Angaben. „Wir haben keine neuen Informationen“, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Grassau auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. Die Traunsteiner Kriminalpolizei habe die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. In einer ersten Stellungnahme hatte die Polizei den Sachschaden auf einen unteren siebenstelligen Betrag geschätzt.
Lobende Worte für die mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Marquartstein, Staudach-Egerndach, Grassau, Unterwössen, Rottau und Schleching, die in Marquartstein gegen das Flammeninferno gekämpft hatten, fand am Wochenende der Traunsteiner Kreisbrandrat Christof Grundner. Über die Facebook-Seite des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein teilte er mit: „Ich bin mächtig stolz auf die hochprofessionelle Arbeit sowie den unermüdlichen Einsatz aller ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer!“Mathias Weinzierl