Kommunen wollen gemeinsam Energie sparen

von Redaktion

Effizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein gegründet – Mehr Transparenz über Verbrauch und Potenziale

Rosenheim – Das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV), mit Sitz an der Technischen Hochschule Rosenheim, hat gemeinsam mit den Bürgermeistern und Energiebeauftragten von 13 Rosenheimer und Traunsteiner Kommunen das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein gegründet.

Breiter Austausch
von Erfahrungen

Ziel des Netzwerks ist es, einen breiten Erfahrungsaustausch zu Fragen der Energieeinsparung und des Klimaschutzes anzustoßen und mehr Transparenz über den Energieverbrauch der eigenen Kommune zu erhalten. Es soll helfen, Potenziale zu identifizieren, Ziele zu definieren und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umzusetzen. Insgesamt soll, damit der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Kommunen gesenkt werden.

Das INEV hatte das Projekt initiiert und im Oktober einen Förderantrag beim Projektträger Jülich gestellt. Das Bundesumweltministerium unterstützt im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative die Kommunen während der dreijährigen Netzwerkphase bei den Kosten der Netzwerkarbeit und der energietechnischen Beratung mit einer Förderung von 60 Prozent.

Zu Beginn steht eine Analyse des Energieverbrauchs und die Identifikation von Einsparpotenzialen durch die energietechnischen Berater des INEV. Auf dieser Basis werden individuelle Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs entwickelt. Dabei können die Kommunen ihre individuellen Schwerpunkte festlegen. Bei der Ausarbeitung und Umsetzung unterstützt das Institut durch kontinuierliche und neutrale energietechnische Beratung.

Während der Netzwerkphase finden vierteljährlich Treffen statt, bei denen sich die Energiebeauftragten der Kommunen zu praktischen Fragen austauschen und ihre Erfahrungen bei der Umsetzung von Maßnahmen teilen können. Zusätzlich erhalten sie Expertentipps und Schulungen durch fachkundige Referenten.

Transfer von Wissen
in die Gesellschaft

Professor Dr. Dominikus Bücker, Leiter des INEV, begrüßt das große Interesse: „Dadurch, dass alle teilnehmenden Kommunen in der Region liegen, kann eine intensive Vernetzung stattfinden, die auch über die Zeit der geförderten Netzwerkphase hinaus besteht und von der die Kommunen nachhaltig profitieren können.“ Der Gastgeber der Gründungsveranstaltung, der stellvertretende Landrat Josef Huber, berichtete über die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Hochschule im Bereich des Klimaschutzes, die schon seit Jahren im Rahmen der Initiative „Energiezukunft Rosenheim (ezro)“ stattfindet.

Professor Dr. Eckhard Lachmann, Vizepräsident der Technischen Hochschule Rosenheim betonte, dass sich die Hochschule als wichtiger Partner der Region in den Bereichen Bildung und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung versteht. Er sieht das Energieeffizienznetzwerk als gutes Beispiel, wie Transfer von Know-how von der Hochschule in die Gesellschaft gelingt. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Gründungsverträge unterschrieben.

Die Teilnehmer des Netzwerks

Diese Kommunen nehmen teil: Bad Endorf, Bad Feilnbach, Großkarolinenfeld, Neubeuern, Prien, Raubling, Rohrdorf, Rosenheim Stadt, Schechen, Siegsdorf, Stephanskirchen, Tuntenhausen und Waging.

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