Abschied von der „Stimme des Waldes“

von Redaktion

Persönlichkeiten aus Politik, Land- und Forstwirtschaft erweisen Josef Spann die letzte Ehre

Bad Feilnbach – Die Gemeinde Bad Feilnbach und viele seiner Weggefährten haben jetzt Abschied von Josef Spann genommen. Der leidenschaftliche Landwirt und Experte in Sachen Wald habe nach Worten von Pfarrer Ernst Kögler, der das Requiem zelebrierte, „am Ende seiner irdischen Pilgerfahrt das Ziel hinüber ins neue Leben der Ewigkeit erreicht“. Spann war vier Wochen nach seinem 72. Geburtstag nach kurzer, schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie gestorben (wir berichteten).

Trauer um den
„Berger Sepp“

Bekannt als „Berger Sepp“ galt Josef Spann in der Gemeinschaft des Bad Feilnbacher Ortsteils Au und weit darüber hinaus als äußerst beliebt. Zeugnis gab dafür eine große Trauergemeinde, die mit der Witwe Anna Marie, seinen Kindern und Enkelkindern, Geschwistern und Patenkindern die Trauer teilten. So erwiesen dem Verstorbenen unter anderem die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, Josef Ziegler als Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Hubertus Wörner, Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, sowie Hubert Mayer, Vorsitzender der Viehvermarktungsgenossenschaft Oberbayern-Schwaben, dem Verstorbenen die letzte Ehre. Für den musikalischen Rahmen des Requiems sorgten der Auer Kirchenchor sowie die Geschwister Baumgartner.

Den Vers aus dem Paulusbrief an die Römer über Jesus, der sein Kreuz als den „Baum“ des Lebens trug, wählte Pfarrer Kögler für seine auf den Verstorbenen zugeschnittene Predigt. Denn Bäume, Wald, Forst und Landwirtschaft spielten in Spanns Leben eine wichtige und bedeutende Rolle.

Eine bedeutende Rolle, auf die auch viele Redner eingingen. So bezeichnete Josef Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Spann als „Waldbauer mit Leib und Seele“. In Sachen Forstwirtschaft habe sein Einfluss mit viel Sachverstand und Vorausschau bis nach Brüssel gereicht.

Als „geradlinig, zuverlässig und humorvoll“ beschrieb Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Verstorbenen, zudem als „professionellen Ansprechpartner“ während ihrer Zeit als Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Spann sei die Stimme des Waldes gewesen. „Sei Credo lautete Wald schützen und nutzen“, sagte Aigner, schließlich sei der Wald in den Augen Spanns „Rückzugsgebiet für Tier aber auch Mensch“ gewesen.

Dankbar für das politische Wirken Spanns zeigte sich zudem Walter Heidl, Präsident des bayerischen Bauernverbandes. „Wissen, politisches Gespür und Feingefühl sowie Geradlinigkeit“ waren laut Heidl die „markante Säulen eines offenen und positiven Menschen, der „bleibend Spuren hinterließ“. Peter Strim

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