Rosenheim/Palma de Mallorca – Die Corona-Krise trifft auch deutsche Urlauber, die sich gerade im Ausland befinden.
Vom einen auf den anderen Tag eiskalt erwischt hat es beispielsweise Josef Wick, der acht Tage Resturlaub auf Mallorca verbringt. Seit Sonntag dürfen sich Josef Wick und seine Familie nur noch im Hotel und im dazugehörigen Außenbereich aufhalten. „Die spanische Polizei hat uns am Strand darauf aufmerksam gemacht und den betroffenen Abschnitt sogleich geräumt“, sagt er im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen.
600 Euro
pro Verstoß
Die Unterkunft verlassen darf der Rosenheimer nur noch, um auf dem direkten Weg zum nächst gelegenen Supermarkt zu gehen. Den Speisesaal darf der Handwerker nur noch zu bestimmten Zeiten in Gruppen betreten – obwohl die Anlage aufgrund der Vorsaison nur zu einem Bruchteil ausgelastet ist. Der Fitnessraum ist gesperrt. In der Hotelbar sind große Menschenmengen tabu. Lust zum Feiern hat aktuell sowieso niemand. „Wer gegen die Anordnungen verstößt, zahlt 600 Euro Strafe“, so Wick, der von einer starken Präsenz der spanischen Polizei berichtet. Ob der am heutigen Mittwoch geplante Rückflug nach München in der vorgesehenen Form stattfindet, weiß derzeit noch niemand. Montag und Dienstag musste er im Hotelzimmer überstehen – zeitweise sogar im Pool, der trotz der geringen Gästeanzahl stark frequentiert ist. Für den jungen Rosenheimer durchaus eine Umstellung. „Zu Hause könnte ich mich wenigstens im Garten beschäftigen oder die Büroarbeit erledigen“, sagt er. Über die Entwicklungen in Deutschland und Österreich ist er stets gut informiert. Er hofft, dass die behördlichen Anordnungen ihre Wirkung entfalten und das Virus damit schnellstmöglich eingedämmt wird. aez