Corona: 268 Fälle im Landkreis Rosenheim

von Redaktion

THW baut Zelte für Kliniken auf

Rosenheim – Die Zahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Menschen in der Region steigt weiter an. Bis Samstagnacht waren nach einer Mitteilung des Landratsamtes 268 Menschen mit dem Virus infiziert. Darunter sind auch drei Personen, die inzwischen wieder gesund und symptomfrei sind. Bei ihnen konnte – nach Rücksprache mit dem Rosenheimer Gesundheitsamt – die Quarantäne beendet werden. Zudem gab es im Zuständigkeitsbereich des Rosenheimer Gesundheitsamtes einen ersten Todesfall, der auf COVID-19 zurückzuführen ist (siehe Bericht rechts).

Die neuen Fälle seien durch Abstriche von mehreren Arztpraxen in der Region bei ihren Patienten diagnostiziert worden, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. „Aufgrund der Menge an Erkrankungsfällen, der Vielzahl der engen Kontaktpersonen und der Kürze der Inkubationszeit können die Infektionsquellen nicht mehr in jedem Fall zuverlässig und zeitnah unterbrochen werden.“

Das Gesundheitsamt Rosenheim beobachtet und analysiert die Lage nach eigener Aussage weiterhin sehr genau – auch was die Altersstruktur der positiv Getesteten angeht. So war die große Mehrzahl der infizierten Personen zwischen 40 und 60 Jahre alt (rund 50 Prozent), gefolgt von den 20- bis 40-Jährigen (27 Prozent). Die über 60-Jährigen machen gut 18 Prozent aus. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 20 Jahre sind – Stand jetzt – in der Region Rosenheim eher selten betroffen (4 Prozent).

Das Gesundheitsamt Traunstein meldete bis Sonntagnachmittag insgesamt 63 bestätigte Corona-Fälle – davon waren 38 Männer und 25 Frauen. Die Zahl gibt immer die Summe aller jemals gemeldeten Infektionen wieder. Dazu zählen auch Personen, die längst wieder gesund und virenfrei sind.

Unterdessen bereiten sich Behörden, Kliniken, medizinisches Personal und Einsatzkräfte auf weitere Maßnahmen vor. Das Technische Hilfswerk Rosenheim hat am Wochenende an drei Standorten weitere Zelte aufgebaut: Am Romed-Klinikum Wasserburg im Bereich der Notaufnahme, an einer Arztpraxis im Rosenheimer Stadtteil Aising sowie in Vogtareuth an der Schön-Klinik. „Die Zelte dienen vorsorglich als zusätzlicher Warte- beziehungsweise Aufnahmebereich für Patienten“, erklärt THW-Sprecher Stefan Huber. Das THW Rosenheim hält aktuell 86 Mann in Bereitschaft, die in zwei Einsatz- und zwei Logistikgruppen aufgeteilt sind. „Die Mitglieder haben jeweils keinen Kontakt untereinander“, sagt Huber. „Weder dienstlich noch privat.“Wolfgang Haserer

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