Raubling – OVB-Leser Ludwig Kauer befürchtet, dass das Coronavirus nicht auch über Klimaanlagen verbreitet werden könne, beispielsweise in Kliniken oder Supermärkten. Kauer fragt sich, ob dort die alte Luft nur zum Teil erneuert werde und Kunden oder Patienten dadurch theoretisch kontaminiert werden könnten.
Die OVB-Heimatzeitungen haben sich mit dieser Frage an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gewandt. Pressesprecher Henning Brinkmann: „Von einem Übertragungsrisiko von Coronaviren über Klimaanlagen in Krankenhäusern kann nach derzeitigem Wissensstand bei fachgerechter Installation und Wartung der Anlage nicht ausgegangen werden. Im Gegensatz zu Lüftungsanlagen in Krankenhäusern, deren Technik eine höchstmögliche Sicherheit gewährleistet, sind in gewerblichen Gebäuden allerdings viele verschiedene Varianten von Lüftungssystemen möglich, sodass hier ein pauschales Urteil aus fachlicher Sicht nicht möglich ist. Anlagen, in denen die Umluftanteile zugunsten der Außenluftanteile reduziert werden, sind zu bevorzugen.“ Dies sei mittlerweile in jeder modernen Lüftungsanlage möglich. Grundsätzlich würde das Sars-CoV-2 insbesondere durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, zum Beispiel durch Husten oder Niesen, erläutert der Sprecher. Die Übertragung als Schmierinfektion und eine Ansteckung über die Bindehaut der Augen sowie durch direkten Kontakt seien „zumindest theoretisch möglich“.
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