Wasserburg – Großer Wirbel um das Wasserburger Innkaufhaus: Nachdem Inhaberfamilie Schuhmacher nach der Zwangsschließung aufgrund der Corona-Pandemie ihre Türen gestern Vormittag wieder geöffnet hatte, war bereits um 12 Uhr wieder Schluss. Die Polizei stand im Geschäft und hatte die Schließung angeordnet. Das Problem lag offenbar in der Größe des Geschäfts. Völlig konsterniert äußerten sich Sibylle und Tobias Schuhmacher gegenüber den OVB-Heimatzeitungen zum Vorgang. Zwei Polizisten hatten die behördliche Verfügung durchgesetzt. Kurz zuvor waren die Beamten schon einmal im Laden gewesen, doch bald wieder abgerückt. Die Schumachers erklärten, sie hätten ihren Laden Anfang April verkleinert. „Jetzt liegen wir mit unserer Verkaufsfläche unter der erlaubten Grenze von 800 Quadratmetern, es sind 685.“ Die Kunden seien am Montagvormittag echt happy gewesen, sagte Sibylle Schuhmacher. „Und wir haben alle Vorschriften zur Hygiene eingehalten.“ Was jetzt passiert sei, sei aber reine Schikane. „Man will uns kaputt machen.“ Es sei eine Verfügung des Landratsamts gekommen, das, so Tobias Schuhmacher, die Änderung des Mietvertrags nicht anerkennen wollte: Das sei „fadenscheinig“, sei ihm beschieden worden. „Wir kriegen jetzt eine Anzeige, wir werden aber klagen. Wir kämpfen.“ Er fühlt sich ungerecht behandelt, auch die Baumärkte dürfen ja öffnen. Eine Stellungnahme des Landratsamts steht noch aus, die Polizei sagt: „Das Landratsamt hat den Fall geprüft und entschieden, dass das Geschäft nicht gemäß der Vorgaben ist, und wir haben im Rahmen der Amtshilfe den Laden geschlossen.“