Visiere kein Ersatz für Mundschutz

von Redaktion

Warnung der Rosenheimer Behörden

Rosenheim – Plexiglasschutzhauben bieten nicht den gleichen Schutz wie eine Mund-Nasen-Bedeckung. Darauf haben jetzt das Gesundheitsamt und das Sachgebiet Verbraucherschutz im Landratsamt Rosenheim aufmerksam gemacht. Auch das Robert-Koch-Institut und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit empfehlen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

In Lebensmittelläden aber auch in anderen Geschäften trägt ein Teil des Personals eine Art Visier aus Plexiglas. „Sie stellen keinen ausreichenden Schutz dar“, so der Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, Dr. Wolfgang Hierl. Der Hauptübertragungsweg des Coronavirus seien feine Tröpfchen in der Atemluft. Deshalb wurde für bestimmte Bereiche im öffentlichen Leben eine Maskenpflicht eingeführt. Eine Mund-Nasen-Bedeckung soll vor allem andere Personen vor feinen Tröpfchen und Partikeln aus der Ausatemluft der Person schützen, die eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt. Im Unterschied dazu könnten sich Tröpfchen trotz Plexiglasschutzhauben nach wie vor verteilen und andere gefährden.

Gleiches gilt im Übrigen auch für Plexiglasscheiben in Kassenbereichen. Sie helfen, wenn Tröpfchen in der Atemluft frontal auftreffen. Wenn Kunden aber seitlich der Scheiben stehen, beispielsweise um zu zahlen oder um die gekaufte Ware einzutüten, sei kein Schutz mehr vorhanden. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung können die Scheiben nicht ersetzen.

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