Corona: Fragen der OVB-Leser

Nach SARS: Immun gegen Corona?

von Redaktion

Frasdorf – OVB-Leserin Johanna Abel aus Frasdorf hegt den Verdacht, dass sie sich vor einigen Jahren auf einer China-Reise mit SARS infiziert hatte: „Als ich zu Hause ankam, ging ich ins Bett, wachte vier Stunden später wieder auf und hatte 40 Grad Fieber. Das zog sich eine ganze Woche hin.“ Sie möchte nun wissen, ob man nach einer SARS-Erkrankung auch gegen das Coronavirus immun ist.

Die OVB-Heimatzeitungen haben beim Robert-Koch-Institut (RKI) nachgefragt. Pressesprecherin Susanne Glasmacher erklärte, dass sie dazu keine Angaben machen könne. Es gebe in Deutschland praktisch keine SARS-Fälle. Katrin Grimmer, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) entgegnete, dass sogar die Frage, ob und für wie lange eine Covid-19-Erkrankung eine Immunität gegen den derzeitigen Erreger SARS-CoV-2, also das Coronavirus, bewirke, noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt sei. Zum Hintergrund führte sie an, dass Coronaviren gemeinhin Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Atemwege hervorrufen würden. Manche dieser sogenannten ß-Coronaviren, zu denen auch das neue Virus SARS-CoV-2 gehöre, würden zoonotische Infektionen verursachen. Das bedeute, die Viren werden von Tieren auf Menschen übertragen. Dabei können beim Menschen schwer verlaufende Infektionen, meist der Atemwege, wie MERS und SARS ausgelöst werden.

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