Prien – Mit einer speziellen Aktion hat der Tourismus-Verband Chiemsee-Alpenland (CAT) bei Reiseveranstaltern auf sich aufmerksam gemacht. Vereine, Verbände und Firmen, die ihre Gruppenreise oder Tagungsveranstaltung wegen Corona stornieren mussten, erhielten Post. Unter anderem darin enthalten: Samen für Vergissmeinnicht, um in Erinnerung zu bleiben. Die OVB- Heimatzeitungen sprachen mit Geschäftsführerin Christina Pfaffinger über die Aktion.
Frau Pfaffinger, wie kam es zu dieser Aktion?
Viele Gruppenanbieter konnten wegen der Corona-Pandemie keine Reisen zu uns durchführen. Natürlich ist uns an diesen Gästen sehr gelegen, daher entstand die Idee. Unser Ziel ist es, dass wir diese Veranstalter langfristig an uns binden und wir sie wieder bei uns begrüßen können. Das Vergissmeinnicht hat sich direkt aufgedrängt – wir wollen schließlich nicht vergessen werden.
Wie viele Anbieter haben Sie angeschrieben?
Wir haben mit der Aktion deutschlandweit knapp hundert Reisebusunternehmen und Tagungsanbieter kontaktiert.
Wie war die Resonanz?
Sehr gut! Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen. Viele unserer Partner haben sich sehr über unseren Blumengruß gefreut.
Wie wichtig sind die Gruppen für die Region?
Man muss sehen, dass hinter einem Veranstalter ja sehr viele Menschen stehen. In der Regel sind Gruppen zwischen 50 und 200 Menschen groß, da kommt schon etwas zusammen. Wir setzen nicht nur auf Individualtourismus, sondern wollen alle Gäste der Region bedienen. Neben dem Ausflugstourismus sind auch Tagungen wichtig für uns.
Wie hoch ist der Anteil von Gruppen?
Im Jahr 2018 kamen 22 Prozent der Übernachtungen auf Gruppen. Das darf man nicht unterschätzen.
Hat sich die Aktion gelohnt?
Definitiv! Wir haben schon 40 Buchungen von Gruppenreisen. Zwar sind noch nicht alle Rahmenbedingungen klar, aber viele unserer Kunden haben gesagt, sie probieren es einfach.
Interview: Heidi Geyer