Digitale Führung durch die Blickfänge

von Redaktion

Acht Projekte aus dem Raum Rosenheim bei „Architektouren 2020“ vertreten

Rosenheim – „Ressource Architektur“ lautet das Motto der „Architektouren 2020“ der Bayerischen Architektenkammer. In diesem Format werden Planungen und deren realisierte Ergebnisse aus den Bereichen Architektur, Landschafts-, Innenarchitektur sowie Stadtplanung präsentiert sowie besichtigt. Die Architekten und Bauherren geben normalerweise Auskunft über die Objekte und informieren Besucher vor Ort. In diesem Jahr werden die Architektouren-Projekte wegen der Corona-Pandemie ausschließlich digital und über unbegrenzte Zeit auf der Webseite der Bayerischen Architektenkammer (www.byak.de/aktuelles) vorgestellt. 241 Konzepte aus ganz Bayern wurden ausgewählt – acht davon liegen im Raum Rosenheim.

Y-Wohnhäuser
im Spinnereipark

Das größte Projekt ist „Wohnen im Spinnereipark“ in der Conradtystraße in Kolbermoor. Konzipiert wurden die Y-Wohnhäuser, die durch ihre Form und ihre großen Balkone die Qualitäten des anliegenden Parks optimal nutzen, von dem Münchner Büro Behnisch Architekten. Landschaftsarchitekten sind Liebald und Aufermann aus München. Die Quest Spinnereiwald GmbH & Co. KG aus Kolbermoor ist die Bauherrin der annähernd 5000 Quadratmeter großen Fläche.

Weiterhin ist ein Büro- und Laborgebäude am Ahornweg in Riedering bei den Architektouren vertreten. Das Haus – ein medizinisches Prüflabor – liegt am Rand eines Gewerbegebietes auf einer Wiese und erstreckt sich über rund 1400 Quadratmeter. Bauherrin ist die EndoLab Mechanical Engineering GmbH aus Riedering.

Gestaltet wurde das Gebäude von dem Münchner Architektenbüro Bathke Geisel. Die Landschaftsarchitekten Schelle und Heyse aus Bad Endorf übernahmen die Gestaltung der Außenflächen. Ganz in der Nähe liegt das dritte Projekt: die Erweiterung des Hotels Hirzinger in Söllhuben – umgesetzt in Holzmodulbauweise. Die Rosenheimer Architekten Guggenbichler und Wagenstaller sowie Alois Jurascheck aus Aschau schafften im Auftrag von Bauherr Lorenz Hilger die Erweiterung mit einer Größe von 700 Quadratmetern. Bei der Planung des Neubaus nahmen die Architekten die traditionelle Bauform dörflicher Nebengebäude auf und interpretierten sie neu. In Brannenburg, Pienzenauerstraße, wurde die Inntalschule erweitert und ist damit ebenfalls bei den Architektouren vertreten. Entworfen wurde die Erweiterung mit 645 Quadratmetern Nutzfläche in Vollholzbauweise von Krieger Architekten, Samerberg. Bauherr ist der Landkreis Rosenheim. Bauzeit: 14 Monate. Am Rathausplatz in Unterwössen befindet sich das neue Bürgerhaus und bildet Projekt Nummer 5. Ursprünglich war das Bürgerhaus ein Hallenbad, dann wurde es entkernt und umgebaut. Konzipiert wurde das Gebäude auf einer Fläche von rund 2400 Quadratmetern von den Architekten Farthofer aus Freilassing und Scheithauer aus Salzburg. Bauherrin ist die Gemeinde Unterwössen. Ein Waschhaus und eine Tenne, zwei Komponenten einer „Ménage à trois“ (Dreiecksbeziehung), in Freiweidach in Marquartstein sind auch bei der Leistungsschau der Bayerischen Architektenkammer zu begutachten. Bauherren sind Bettina Bernhardt und Martin Birkner aus München.

Das Waschhaus ist mit 156 Quadratmetern ein kleines Gebäude, das durch fließende Materialübergänge Großzügigkeit und Freiheit vermittelt. Die Tenne (180 Quadratmeter) wurde zu einem großzügigen Loft umfunktioniert, hat ihren ursprünglichen Charakter aber behalten. Der Münchner Architekt Moeller gestaltete die beiden Bauten.

Das Rosenheimer Architekturbüro Stolz ist mit dem Projekt „Weitergebaut – Atelierhaus Hofberg“ vertreten. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung eines ländlichen Wohnhauses in Hofberg in Emmering. Durch die Konzeption der Architektur fügt sich das neue Atelierhaus an die bestehende Substanz an. Das Gebäude (60 Quadratmeter Nutzfläche) wurde erst kürzlich beim fünften Rosenheimer Holzbaupreis mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

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