Mit 2100 Proben auf der Rückreise nach Berlin

von Redaktion

Robert-Koch-Institut beendet Coronavirus-Testreihe in Bad Feilnbach – Ergebnisse in einigen Wochen

Bad Feilnbach – Die Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts haben ihre Labor-Busse zurück nach Berlin gesteuert, die Wissenschaftler gehen nun an die Auswertung der Proben. Und die Menschen Bad Feilnbachs und weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus warten gespannt auf die Ergebnisse der großen Corona-Studie: Wie hoch in Bad Feilnbach der Anteil der Menschen ist, die sich mit Corona infiziert haben, wie viele von ihnen keine oder nur leichte Symptome verspürt haben – das alles hoffen die Berliner in einigen Wochen bekannt geben zu können.

Die Wissenschaftler des RKI hatten Bad Feilnbach als einen der besonders hart getroffenen Corona-Hotspots in Deutschland ins Visier genommen. Von den rund 7500 Einwohnern sollten 2000 getestet werden. Eine Vorgabe, die auf Freiwilligkeit beruhte – und die das RKI in Bad Feilnbach locker erfüllte. „Unsere Aufnahme dort war sehr gut“, sagt Projektleiterin Claudia SantosHövener. „Die Menschen haben wirklich gut mitgemacht.“ Insgesamt willigten sogar rund 2100 Bad Feilnbacher ein.

Rollendes
Labor

Die Mitarbeiter des RKI testeten in ihren rollenden Labors die Menschen per Rachenabstrich und per Blutprobe, also auf eine akute Erkrankung an Covid-19 ebenso wie auf eine überstandene Corona-Infektion. „Wir werden wissen, wie viele Menschen in Bad Feilnbach Antikörper gebildet haben“, sagt Claudia Santos-Hövener, „und wir werden Angaben machen können, wie hoch die Dunkelziffer ist.“ Dann könne man auch sagen, wie viele Menschen tatsächlich etwas von ihrer Erkrankung gespürt haben, ebenso können dann Antworten auf die wichtigste Frage gegeben werden – danach, wie tödlich das neue Virus ist. Als Erster hatte sich Bad Feilnbachs Bürgermeister Anton Wallner in den Labor-Bus begeben. Er hatte auch offensiv für die Teilnahme an der Studie geworben.

Was Claudia Santos-Hövener mitgenommen hat, sind nicht nur Proben, sondern auch gute Eindrücke von der Region Rosenheim. „Bad Feilnbach und seine Umgebung sind wunderschön“, sagt sie. „Wenn man dann auch noch an einer so spannenden Studie arbeiten kann und so offen aufgenommen wird, dann ist das natürlich super.“ Michael Weiser

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