Kiefersfelden – Über das vergangene Wochenende verteilt hat die Rosenheimer Bundespolizei insgesamt rund 40 Migranten beim Versuch, illegal einzureisen, gestoppt – die meisten bei Grenzkontrollen auf der A93. Unter ihnen waren nach Angaben der Bundespolizei auch vier Nordmazedonier sowie drei Kosovaren, die offenkundig von einem Bulgaren beziehungsweise einem Albaner nach Deutschland geschleust werden sollten.
Am Sonntag stoppten die Bundespolizisten kurz nach Mitternacht in der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden einen Pkw mit italienischen Kennzeichen. Im Wagen befanden sich vier Personen. Der Beifahrer, der auch der Halter des Fahrzeugs war, konnte sich mit seinem albanischen Ausweis sowie einer italienischen Aufenthaltsberechtigung ausweisen. Die anderen drei Männer stammen aus dem Kosovo.
Sie verfügten nicht über die für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Papiere. Daher wurden sie jeweils wegen ihres illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Die Bundespolizei verweigerte ihnen außerdem die Einreise. Dem Albaner warfen die Beamten vor, die Fahrt organisiert und sein Auto zur Verfügung gestellt zu haben. Der 28-Jährige konnte die Heimreise nach Norditalien, wo er gemeldet ist, antreten. Er muss voraussichtlich schon bald mit einem Verfahren rechnen.
Wegen Schleuserei wird sich wohl auch ein Bulgare verantworten müssen. Der 27-Jährige beförderte, wie sich bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn herausstellte, mit seinem Transporter vier Personen aus Nordmazedonien. Keiner von ihnen hatte die für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik notwendigen Papiere dabei. Auch sie wurden, nachdem sie wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt worden waren, nach Österreich zurückgewiesen. Ihr mutmaßlicher Schleuser musste auf Anordnung der Staatsanwaltschaft 1000 Euro als Sicherheit für das bevorstehende Strafverfahren hinterlegen.