Siegsdorf/Bad Tölz – Unter dem Motto „Wasser rettet Leben“ sammelte die Adelholzener Alpenquellen GmbH mit Sitz in Siegsdorf insgesamt 200000 Euro für die Bergwacht Bayern. Den Betrag investiert diese mit ihrer Stiftung in den Ausbau des Zentrums für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz. Der sogenannte „Bergwacht AlpinCampus“ soll dort entstehen. Der Campus wird dann auch von den Bergwachten in der Region Rosenheim genutzt werden. Er soll die Arbeit der Bergretter in den 111 Bergwacht-Bereitschaften in Bayern unterstützen.
Sammelaktion
im April und im Mai
Im Zentrum des neuen Campus stehen hier die Rettung, der Katastrophenschutz im Alpinbereich, die Logistik sowie die Ausbildung und Weiterentwicklung des Einsatzwesens. Die Adelholzener Alpenquellen GmbH ist der größte Mineralbrunnen in Bayern. Im April und im Mai wurden pro verkauftem Kasten Mineralwasser in der 0,75-Liter-Mehrwegflasche zehn Cent gesammelt. Insgesamt kamen dabei 200000 Euro zusammen.
Das Unternehmen gehört seit 1907 zur Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul. Die Erlöse der GmbH fließen deshalb auch in soziale Projekte. Für Generaloberin Schwester Rosa Maria Dick ist es ein Herzensprojekt, die Arbeit der Bergwachtler mit einer Spendenaktion zu unterstützen. „Die Bergwelt verbindet die Adelholzener Alpenquellen und die Bergwacht in jeder Hinsicht. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe, die Bergwelt zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren“, sagt Schwester Rosa Maria Dick.
Das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz wurde 2007 erbaut. Dort trainieren die Mitglieder der Bergwachten zum Beispiel Einsätze im Helikopter oder am Klettersteig. Laut des Stiftungsratsvorsitzenden Wolfgang Buchner sollen in dem neuen Campus Kompetenzen gebündelt werden. „Wir planen ein offenes Haus für Bergretter, Einsatzkräfte, Organisatoren sowie Experten“, erklärt er.
Einmal im Jahr
Training im Zentrum
Florian Lotter, Leiter der Bergwacht Hochland, begrüßt den Bau des Campus. Es sei eine weitere Möglichkeit zum Trainieren. Mindestens einmal im Jahr fahren seine Bergretter in das Zentrum nach Bad Tölz. „Jetzt wird das Spektrum dort noch erweitert“, sagt er. Die Bergwacht Hochland umfasst den Regierungsbezirk Oberbayern mit den Rettungsdienstbereichen Oberland (Weilheim) und Rosenheim.
Der Sprecher der Bergwacht Samerberg, Sebastian Schmid, zeigt sich ebenfalls erfreut. „Was die Übungsmöglichkeiten und Fortbildungen angeht, bringt dieser neue Campus der Bergwacht vor Ort auf alle Fälle etwas.“ Auch von der Samerberger Bergwacht trainiert laut Schmid jede Einsatzkraft einmal im Jahr im Zentrum in Bad Tölz.