Bad Endorf – Rot-weißes Absperrband, blinkende Warnlichter und ein Aufgebot an Polizei- und Feuerwehrkräften: An der Bahnstrecke im Bad Endorfer Ortsteil Jolling ist normalerweise nicht viel los. Gestern ereignete sich dort neben den Gleisen jedoch ein Unfall mit einem Ultraleichtflugzeug. Der 49-jährige Pilot aus Haar im Landkreis München blieb unverletzt.
Das Flugzeug liegt ganz nah an den Eisenbahngleisen. Einer der Flügel muss durch einen Holzpflock gestützt werden. Der Propeller hat sich in die Wiese gegraben. Augenscheinlich fehlt dem Flieger nicht viel, nur eines der drei Räder ist abgebrochen.
Der Schaden am Flugzeug scheint jedoch erheblich zu sein. Martin Emig, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, schätzt den Sachschaden auf 30000 Euro. Der Pilot war laut Emig nach eigenen Angaben mit seinem Ultraleichtflugzeug gestern Morgen in Landshut gestartet. Sein Ziel: der Segelflugplatz in Jolling in Bad Endorf. Der 49-Jährige habe aber beim Anflug offensichtlich die Landebahn mit der Wiese zwischen Bahngleis und Staatsstraße 2092 verwechselt, sagt Emig.
Das bestätigt auch die ermittelnde Polizeiinspektion Prien. Ein Durchstarten sei aufgrund der Hochspannungsleitung für den 49-Jährigen nicht mehr möglich gewesen. Deshalb setzte er zur Notlandung an. Der Pilot blieb laut Emig unverletzt.
40 Einsatzkräfte
vor Ort in Jolling
Die Feuerwehren aus Rimsting, Bad Endorf und Halfing, die mit 40 Einsatzkräften vor Ort waren, konnten die Maschine nicht entfernen. Laut Polizeiinspektion Prien wurde der Flieger gestern Nachmittag von einer Spezialfirma aus Eggstätt mit einem Kran geborgen. Die Firma verfrachtete ihn auf einen Lkw und brachte ihn zum Flugplatz in Bad Endorf. Die Bergung sei von dem Flughafen, von dem der Pilot in Landshut gestartet war, selbst organisiert worden. Alexandra Schöne