Bad Aibling – Fast verträumt und melancholisch wirken die großen alten Wetterfichten hoch oben im Gebirge. Beim Anblick der gewaltigen Bergfichten verstehen wir vielleicht, dass die Fichte von unseren Vorfahren einst als Schutzbaum verehrt wurde.
Man glaubte einst, dass der stark aromatisierte Fichtenduft Mut und Kraft verleiht. In der heutigen Zeit schätzen wir die Fichten- und Tannendüfte, weil sie uns innere Ruhe und Gelassenheit schenken. Die Fichte ist ein sehr verbreiteter Nadelbaum, der im ganzen alpinen Raum beheimatet ist.
Verwendung: Fichtenspitzen (Maiwuchs), Fichtenharz
Verwechslung: Mit anderen Fichtenarten sowie mit andren Kiefernarten wie der Douglasie und mit der Eibe, die aber giftig ist.
Pflücken und Kochen: Tee aus Fichtennadeln, Fichtenspitzensirup (wird bei Husten eingesetzt), Fichtenspitzenpralinen, Fichtenharzsalbe/Wundsalbe. Junge Fichtenspitzen sind eine gute Ergänzung für Frühlingssalate und Pesto-Mischungen. Durch den Vitamin-C-Gehalt geben sie den Speisen eine leicht säuerliche Note.
Mein Tipp: Nur die jungen hellgrünen Fichtentriebe mit Erlaubnis des Besitzers sammeln. Nicht von Jungbäumen und nicht zu viele von einem Baum.
Alle Kräuterrezepte der Serie finden Sie im Internet unter www.ovb-online.de.