Hierl: Anstieg als Warnung sehen

von Redaktion

Corona-Lagebericht Weiter beunruhigende Fallzahlen in der Region

Rosenheim – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Region steigt weiter – doch die Kurve scheint zumindest abzuflachen. Insgesamt 14 neue Fälle meldet das Gesundheitsamt in seinem aktuellen Lagebericht für diese Woche. In der Vorwoche lagen Stadt und Landkreis noch bei 21 Covid-19-Neuerkrankungen, was die Alarmglocken schrillen ließ.

Die Hälfte der Neuinfektionen verteilt sich auf Einzelfälle in Städten und Gemeinden im Umkreis, darunter Edling, Kiefersfelden, Kolbermoor, Riedering, Soyen und Wasserburg (jeweils +1).

Ausreißer ist einmal mehr die Stadt Rosenheim mit sieben neuen Fällen innerhalb einer Woche. Ein aktueller Brennpunkt: die Endorfer Au. Dort war eine Person positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Zudem gibt es dort, wie berichtet, einige Verdachtsfälle, weshalb die Stadt bereits auf Bitte des Gesundheitsamtes Flugblätter mit Hinweisen auf Hygiene- und Verhaltensregeln verteilen ließ.

Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle ist in Stadt und Landkreis auf 2879 angestiegen (+14/Landkreis: 2332, Stadt: 547). Zwischenzeitlich hat das Gesundheitsamt bei mindestens 2633 Personen (+19) eine Genesung dokumentiert. Die Zahl der Verstorbenen stagniert bei 222 (Landkreis: 199, Stadt: 23).

Zwei Covid-19-Patienten werden aktuell stationär behandelt – und damit eine Person weniger als noch in der Vorwoche. Die gute Nachricht: Kein Patient befindet sich auf einer Intensivstation.

Die Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100000 Einwohner während der letzten sieben Tage) liegt mit Stand 7. August (0 Uhr) für die Stadt Rosenheim unverändert bei 11,05, für den Landkreis bei 2,68 (31. Juli: 4,98).

Dr. Wolfgang Hierl, der Leiter des Gesundheitsamtes, blickt mit Besorgnis auf die aktuelle Entwicklung: „Die Zahl der täglichen Neuerkrankungen bewegt sich derzeit noch im einstelligen Bereich. Allerdings hat die durchschnittliche Fallzahl im Vergleich zu den letzten Wochen zugenommen.“ Insbesondere familiäre Häufungen hätten bislang zu der Steigerung der Fallzahlen beigetragen. „Um von einer Trendumkehr zu sprechen, ist es jedoch noch zu früh“, sagt Hierl.

Sorgen bereitet ihm, dass in der Bevölkerung mitunter zu beobachten sei, dass Abstandsregeln nicht mehr konsequent eingehalten und Mund-Nasen-Bedeckungen nicht korrekt getragen würden. „Ich appelliere daher eindringlich an alle Bürger, sich auch weiterhin verantwortungsvoll an die AHA-Regeln, das sind das Abstandsgebot von mindestens 1,50 Metern, die Hygienemaßnahmen mit Husten- und Niesregeln sowie regelmäßigem Händewaschen und die Verwendung von Alltagsmasken, zu halten, zum Schutz unserer Gesundheit.“

Hierl weiter: „Der Anstieg der Fallzahlen sollte für uns eine Warnung sein; wir dürfen das Erreichte keinesfalls verspielen.“

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