Bad Aibling – Der Gewöhnliche Beinwell wächst oft in Gruppen ausdauernd an nährstoffreichen, feuchten und überwiegend sonnigen Standorten. Er ist in ganz Europa heimisch. Während der Blütezeit von Mai bis Juli lässt sich die Pflanze recht leicht durch markante Merkmale erkennen: Glockige, meist lila, blau oder gelbe Blüten und lanzettförmige schöne Blätter sowie borstig-raue Haare auf Blättern und Stängeln.
Beinwell ist insbesondere als Nektar- aber auch als Pollenquelle bei Honigbienen und Hummeln überaus beliebt. Beinwell gilt als eine der ältesten bekannten Heilpflanzen, die vor allem bei Gelenkschmerzen, Muskelbeschwerden oder Verstauchungen verwendet wird. Wie der volkstümliche Name Beinheil andeutet, kann Beinwell durch seinen Wirkstoff Allantoin die Heilung beschleunigen.
Verwendung: Wurzel und Blätter.
Verwechslung: Eventuell mit der nicht giftigen Ochsenzunge.
Pflücken und kochen: Junge Blätter ausgebacken, Blätter in Marinade mit Käse eingelegt, als Tinktur oder Salbe. Am besten und intensivsten für eine Salbe ist es, wenn man frische Wurzeln zur Verfügung hat, trockene Wurzeln können aber auch verwendet werden. Selbst angesetzte Jauche aus den Blättern ist ein effektiver, kostenloser Dünger für den Garten.
Mein Tipp: Man kann die Blätter bis zu sechsmal im Jahr schneiden, sie wachsen immer wieder nach.
Alle Kräuterrezepte der Serie finden Sie im Internet unter www.ovb-online.de.