RKI-Studie erhärtet Corona-Verdacht

von Redaktion

Hohe Dunkelziffer in Kupferzell

Bad Feilnbach/Kupferzell – Der Verdacht, dass Corona mit einer hohen Dunkelziffer einhergeht, bestätigt sich erneut: Wie die Antikörper-Studie des Robert-Koch-Instituts für Kupferzell (Baden-Württemberg) zeigt, kommen auf jeden registrierten Covid-19-Kranken drei Infektionsfälle, die nicht in die Statistik eingingen. Das teilte Projektleiterin Claudia Santos-Hövener am Freitag in Kupferzell mit. Die Ergebnisse für Bad Feilnbach sollen voraussichtlich am 25. August vorgestellt werden.

Die Studie in Kupferzell ist Teil einer groß angelegten Studie in vier deutschen Ortschaften mit besonders heftigen Corona-Ausbrüchen. Nach Kupferzell testete das Robert-Koch-Institut in Bad Feilnbach, wo insgesamt über 160 Erkrankungen registriert wurden. Sollten die Ergebnisse ähnlich lauten wie in Kupferzell, so käme man für Bad Feilnbach auf eine Zahl von über 650 tatsächlich Infizierten, was bei einer Einwohnerzahl von insgesamt rund 8300 einem Anteil von knapp unter acht Prozent Infizierten entspräche. Das wäre in etwa der Anteil von Kupferzell, für das Claudia Santos-Hövener einen Anteil von 7,7 Prozent nannte. Belastbare Eckdaten wird aber erst die Präsentation der Studie voraussichtlich am 25. August liefern. Die Erhebung der Daten für Bad Feilnbach jedenfalls sei abgeschlossen, sagte Santos-Hövener. Michael Weiser

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