Rosenheim – Immer wieder entdeckt die Bundespolizei bei Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze gefälschte Papiere. Dabei bringen die weiteren Ermittlungen zum Teil erstaunliche Erkenntnisse ans Licht. Zuletzt griffen die Bundespolizisten einen jungen Mann auf, der bereits mit zehn unterschiedlichen Personalien in Deutschland registriert worden war. Er war als Fahrgast eines in Italien zugelassenen Busses nahe Kiefersfelden kontrolliert worden und hatte einen belgischen Ausweis dabei. Dieser war ebenso gefälscht wie die Identitätskarte des Reisenden. Mithilfe der Fingerabdrücke des Mannes fanden die Beamten heraus, dass dieser bereits mit zehn Personalien registriert worden war. In Wirklichkeit dürfte es sich um einen zwischen 20 und 25 Jahre alten marokkanischen Staatsangehörigen handeln. Der junge Mann gestand, sich den gefälschten Ausweis in Paris beschafft zu haben. Außerdem habe er ein halbes Jahr lang in München unter falschem Namen gelebt. Die Bundespolizei zeigte den mutmaßlichen Marokkaner wegen versuchter unerlaubter Einreise, Urkundenfälschung und illegalen Aufenthalts an. Auf richterliche Anordnung hin, kam er in Untersuchungshaft.
In einem weiteren Fall nahmen die Beamten an der A93 einen Mann fest, der einen slowenischen Ausweis vorgelegt hatte. Bei der Überprüfung der Papiere stellten die Bundespolizisten fest, dass es sich um eine Fälschung handelte. Tatsächlich hat der Insasse eines italienischen Reisebusses die syrische Staatsangehörigkeit. Das ergab sich aus einer griechischen Asylkarte, die bei der Durchsuchung des Migranten aufgefunden werden konnte. Dieser gab an, die Fälschung von einem Schleuser in Griechenland bekommen zu haben. Alles in allem habe er an den Schlepper 3500 Euro bezahlt. Der Syrer, über dessen Alter die Polizei keine Angaben machte, wurde angezeigt und ausgewiesen.